Full text: Johannes de Rupecissa – Nürnberg, STN, Cent. VI, 5

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uns auf Peter Friedrich in den Tagen verlassen 
fönnen, da wir beide abwesend find?“ 
„Gewiß, Herr Rottmann, vollständig; er zeigt 
reges Interesse für das Hopfengeschäft.“ 
„Dann heißt es ihn genau informieren. Rufen 
Sie ihn bitte herein.“ 
Während Rottmann seine beiden Vertrauens⸗ 
personen, den Prokuristen Willmer und den Kommis 
Peter Friedrich, instruierte, klopfte Fritzle mit Eifer 
und Geschick ein neues Firmenschild auf die eichene 
Haustür. Auf dem Firmenschild stand: 
Sebastian Rottmann 
Hopfenexport. 
Und wenige Tage darauf reiste Sebastian 
Rottmann mit der Postkutsche über Fürth nach 
Bamberg und dann nach Frankfurt am Main. 
Von da' aus benutzte er die Wasserstraße nach 
Holland. 
Während daheim die Seinen das Blühen und 
Werden im Garten an der Pegnitz erlebten, fuhr 
Sebastian Rottmann mit offenen Augen im Interesse 
seines Exporthandels in fremde Länder. 
Seine Briefe an die Seinen wurden mit Jubel 
begrüßt. Selbst die Kinder lauschten aufmerksam, 
wenn Mutter von all dem Fremden und Neuen 
vorlas, das der Vater sah und erlebte. 
Aber nicht nur der Gattin schrieb er, auch 
Feldmann erhielt des öfteren eingehende Schreiben 
und lange saß Feldmann dann darüber. Besonders 
als Rotimann in England weilte, da wußte er dem 
Freund viel zu berichten. 
„Ich bin im Lande der Erfüllung,“ schrieb 
Rottniann. „Acht Tage bin ich hier und ich habe 
zunächst meinem eigenen Handel gedient. Über Er—
	        
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