Ihr {oldhes zum Theil abnehmen fönnt, denen wir jedoch mit
allen @naden und freundlichen Willen geneigt, Daß fie jich
auch gänzlich zu uns verjehen jollen. Das wollen wir wiederum
gegen Euch und gemeine Stadt Nürnberg mit allen @Onaden
und geneigtem, freundlichen Willen erzeigen.‘‘
Der Katlı wußte den Werth der herzoglichen Einladung
wohl zu jchäßen, namentlich da Feine andre Stadt damit
beehrt worden mar; er lehnte aber Ddanfend ab. Sein Ent-
Ihuldigungsfchreiben ift gleichfalls aufbewahrt gebtieben. Man
höre die wefentlichften Punkte Dderfelben.
„Wir tragen zuvörderft,‘“ heißt e$ unter AUnderm, „der
Ahriftlichen Veränderung Em. fürftlidhen Gnaden Standes, Dies
weil die mit Nath, Willen und einmüthigem Belchluß Euerer
Snaden Landihaft gefchehen ift, eine beiondere herzliche Kreude
und Frohlocung, und fo viel defto höher, jo Diel mehr wir
befunden, daß Jolch AHriftliches Fürnehmen, als von einem Der
Hriftlichen Häupter gelchehen, nicht allein Ew. fürftliden Sua-
den Unterthanen, jondern allen Andern, die das Wort Öottes
vor Nugen haben, zu einem tröftlichen Ebenbild und Nachfolge
gereichen mag; Denn welcher AHriftlihe Stand wollte fich nicht
billig erfreuen, Iv er hört, daß Die, welde mit ihm Einen
Glauben, Eine Taufe, Einen Gott und Vater haben, den
Weg, der Den göttliden Worte entgegen ift, verlaffen und
dagegen einen Stand, in Ddemjelben Worte regulirt und ge-
gründet und von Öott, unjerm einigen Haupt, Lehrmeifter und
Wegleiter eingejept, annehmen. Wir münjhen demnach Ew,
fürftlichen Guaden, als unferm quädigen Herrn, zu foldhem
Shrem fürftlichen ehelichen Fürnehmen von Gott, dem Almäch-
tigen, Gnade und alle Seligkeit; er gerube auch, wie wir
herzlid mwünfchen, das im Ew. fürftlichen Gnaden zu beftätigen,
was er als ein aütiger, barmberziger Vater. hat zu wirken
angefangen, auch Em. fürftlihen @naden und Derjelben Ges
mabl durch feinen guten Geift aljo zu leiten und zu erhalten,
daß Sie die Blırde der Che, auch das Kreuz, Das einem jeden
Cbriften aqewislid nachfolaen muß, mit folder gemäßen Schi»