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(Berlin 1818) 8s. 15 glaubt dagegen, dass diese Geschichte
nicht hierhergehöre, Bocc. habe vielmehr den Schluss von Nr.. 98
der Cento novelle antiche*) erweitert (No. 100 bei Gualteruzzi).
Noch weiter geht Liebrecht- Dunlop, Geschichte der Prosa-
dichtung s. 227, der jene Novelle geradezu als unmittelbare
Vorlage Boce.’s ansieht.)
Loiseleur - Deslongchamps, Essai sur les fables indiennes
(Paris 1858) s. 44 Anm., und Benfey, Pantschatantra s. 297 ff.
ziehen eine Erzählung des Pantschatantra (cap. 6 der Silvestre
de Sacy’schen Recension) heran®), nämlich die Geschichte von
dem Maler und der Frau des carpentarius, während Landau,
Quellen des Decamerone * (Stuttgart 1884) s. 70, wiederum im
Gegensatz zu dieser Ansicht die Erzählung des Herodot VI
cap. 68/69 von der Gattin des lacedämonischen Königs Aristo
und dem Heros Astrabakos als Quelle für Bocc. bezeichnet,
Boccaccio „habe einfach auf Theodolinde das übertragen, was
die Feinde des lacedämonischen Prinzen Demaratus dessen
Mutter Uebles nachsagten‘“. Diese Ansicht schreibt L. Cappelletti,
Studi sul Decamerone (Parma 1880) s. 347ff. kritiklos nach.
Betrachten wir nun Boccaccios Erzählung etwas genauer, so
sehen wir, dass sie in zwei Hauptteile zerfällt, in die Erzählung
von der Täuschung der Königin durch den Stallknecht und. in
den Bericht von der Ueberlistung auch des Königs, der den
Uebelthäter entdecken will. Was zunächst den zweiten Teil der No-
velle anbetrifft, so wird man leicht erkennen, dass er an einer innern
Unwahrscheinlichkeit leidet, die auch durch Boccaccios meister-
hafte Darstellung nicht verdeckt wird. Der König begiebt
sich in die Schlafkammer seiner Diener, um dort den zu ent-
decken, der die Königin betrog. Das starke Klopfen seines
Herzens verräth den Schuldigen, und der König schneidet dem
Erkannten eine Locke von dessen Haare ab, um ihn durch jenes
Zeichen am nächsten Morgen nochmals zu erkennen, Dieses
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1) Le ciente novelle antiche ed. C. Gualteruzzi Bologna 1525.
2) vgl. noch D’Ancona, Studi di eritica e storia letteraria. Bologna
1880. S. 341.
3) Ueber ihre Verbreitung vgl. Benfey S. 299.