Full text: Geschichte der Reichsstadt Nürnberg

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Marktrecht und Marktfreiheit, sammt den Zoll und die Frei— 
heit eigne Münzen zu schlagen, wieder zurückgibt, nachdem 
diese Rechte von seinem Vater Heinrich III. an Nürnberg 
übertragen worden waren, kann gleichfalls im Original nicht 
mehr vorgezeigt werden. 
Im Jahre 1822 endlich erschienen die Regesten des Rit— 
ters von Lang, ein Register wirklich vorhandener Urkunden 
aus den frühesten Zeiten. Im ersten Bande derselben findet 
sich aufgeführt ein Freilassungsbrief für Sygena, einer Leib— 
eigenen des Edlen Ricolf, ausgestellt von Kaiser Heinrich III. 
am 16. Juli 1060 zu Nürnberg (Noremberg), und es ist 
dies das erste Mal, daß diese Stadt sich in einer Urkunde 
namentlich aufgeführt vorgefunden hat. 
Dem Ritter von Lang gebührt daher das Verdienst, die 
Existenz Nürnbergs in der Mitte des XI. Jahrhunderts di— 
plomatisch nachgewiesen, und den Zeitpunkt festgestellt zu ha⸗ 
ben, von dem an die Geschichte Nürnbergs mit Sicherheit 
zu beginnen ist, wenn gleich auch noch für die spätere Zeit 
die Anhaltspunkte zum Theil nur mit Vorsicht gebräucht 
werden dürfen. 
Wie über den Ursprung und die ersten Gründer Nürn⸗ 
bergs die verschiedenartigsten Ansichten und Meinungen auf— 
gestellt worden sind, so ging es auch in Beziehung der Her— 
leitung seines Namens. Es ist bereits schon von Nürnberg 
als „Neroberg“ und Noriker Berg die Rede gewesen, 
und das Unhaltbare dieser Aufstellungen dargethan worden. 
Meisterlin schrieb Newromberg, daher wurde ironisch 
darauf hingedeutet, daß Nürnberg auch wohl Neu-Rom— 
berg heißen könne, weil es wie das alte Rom zwar nicht 
auf sieben doch auf zwölf Hügeln erbaut sei. Andere gaben 
dem Felsen, welcher das Schloß trägt, die Form einer Niere, 
daher Nierenberg; wieder andere lesen Neuremberg im 
Gegensatz zur Altenburg bei Bamberg, eine Lesart ist: „Nur 
ein Berg“, eine andre gar „Nahrungsberg“, nach der 
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