Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

Von Verfertigung der Pasteten. 35 
Kraut, Butter, und gewuͤrzt, Milchram. Richte 
unterdeßen den Back-Ofen, und anderthalb Stun— 
den gebacken, mache eine gute dicke Capern. Suppe, 
und gib es daruͤber. 
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Wein⸗Pasteten von jungen Capaunen 
mit Austern. 
Die Capaunen werden sauber, wie gfbraͤuch⸗ 
lich ist, geputzt, und ausgenommen, die Fuͤßgen 
eingesteckt, sauber gespickt, und ein wenig einge⸗ 
beitzt, mache einen muͤrben Teig, oder den vori⸗ 
gen, wie es beliebig ist, nimm die Capaunen aus 
der Beitz, und laße es in einer Rein mit Butter 
belegt, anlauffen, mit ein wenig Muscatbluͤh, 
klein geschnittenen Lemonien⸗Schalen, und einem 
Loͤffel voll Milchram, last es ausduͤnsten; die 
Sur nimm hernach, wenn die Form gemacht ist, 
duf die Capaͤunel, und verfertige die Pastete, 
mache es schoͤn zierlich; der obere Teig muß nicht 
gar zu dick seyn, also ist zu merken bey allen Paste, 
ten, wenn kleine Sachen eingeschlagen seyn, daß 
der Teig muß duͤnner ausgetrieben wexden , die⸗ 
weil es nicht so lang brauchet zu backen, als wo 
große Sachen eingeschlagen werden. Wenn die 
Pastete gebacken ist, richte die Austern; diese wer⸗ 
den ausgeloͤst, das Meer-Waßer erst auf die letzt 
darzu genommen, nimm in ein Reinel Butter, 
und duͤnste die Austern, nimm auch Lemonien— 
Schalen, und den Saft, Semmel⸗Broͤseln, gruͤ⸗ 
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