DIE BURG
VON DER ABENDSEITE.
Nr. Al.
ÜDiefs alte Gebäude, das ‚von ällen Seiten interessante
Ansichten darbietet, zeigt sich. auch an der, welche hier
aufgefafst ist, als ein wirklich malerischer Punkt: - Wir
sehen an der Verbindung der etlichen Giebel und Dä-
cher die durch Erweiterungen in verschiedenen Zeitpunk-
ten herbeigeführte Unregelmäfsigkeit, welche an diesem
Schlosse, so wie an manchem andern, 'die Ansichten der
einzelnen Theile sowohl, als des Ganzen besönders an-
ziehend macht. Es lassen sich nicht genau die Jahre
angeben, denen die nach und nach hinzugekommenen
Anbaue angehören; gegen Süden macht das. Gebäude
einen stumpfen Winkel, und dort, neben dem sogenann-
ten Heidenthurm und in ihm selbst, sind unstreitig die
ältesten Theile ‚zu suchen. Auf jener der Stadt zuge-
wendeten Seite ist auch die Mehrzahl der Zimmer, wel-
che im August 1833, unter Leitung des Architekten Hei-
deloff, eingerichtet wurden, um bei Anwesenheit Ihrer
Majestäten des Königs und der Königin von Bayern als
Wohnung zu dienen. Sie sind mit Gemälden aus der
früher im Schlosse befindlichen Gallerie, ‚welche jetzt
ins Landauer Kloster verlegt wird, geziert. An. der mit:
ternächtlichen, dem Lande zugekehrten Seite sind nur
wenige Zimmer, jetzt der Alterthums - Gesellschaft für
ihre Sammlungen eingeräumt, und die langfortgehende
Reihe von Fenstern gehört einem Gange längs. der Mauer
an, welche zur Einfriedigung des innern Hofraums dient.
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