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ALBRECHT. DÜRER. 
Nr. Al. 
Das Portrait dieses vielseitig gebildeten Künstlers, der 
als Maler, Kupferstecher, . Erfinder ‘des Radirens, als 
Holzschneider, Schriftsteller, kurz als Meister in jedem 
Fache sich zeigte, den Deutschland und Nürnberg mit 
gerechtem Stolz den Seinen nennt, bedarf weiter. keiner 
Erklärung durch das blofse demselben beigegebene Wort, 
da das‘ Antlitz des gefeierten Mannes uns klar und 
freundlich anblickt, ernst und mild, fromm und bedäch- 
tig, denkend und doch für sich gewinnend, scharf und 
ruhig betrachtend und. doch nicht zurückschreckend ob 
der Beschäftigung des Geistes, in der wir ihn ‚versun- 
ken zu sehen glauben, so gelassen er auch vor sich hin 
zu schauen scheint, — Die - schöne Symmetrie der ein- 
zelnen Theile des Gesichts,‘ das Feste, Gemessene des 
gereiften Mannes, wie einladend und für ihn gewinnend, 
und doch wieder wie, abweichend. von der Gluth der 
Phantasie und dem weichlichen Zug, den wir auf sei- 
nes Zeit- und Kunstgenossen, Raphaels Gesichte, beson- 
ders dem untern Theil desselben, wahrnehmen, wenn 
uns auch. das sprechende Auge. mächtig zu ihm hinzieht! 
— Aber jener‘ orofser. Urbinate sog die milden. Lüfte 
Hesperiens ein, Dürer ist der deutsche, fromme, fleis- 
sige Meister, welcher sich im Stillen weidet an den. ho- 
hen Genüssen, die ihm der Genius eingiebt,. der in 
ihm waltet, und im Bewufstseyn des eifrigsten Stre- 
bens den einzigen Ersatz für die störenden Einwirkun- 
gen finden konnte, die er besonders in der letzten Pe-
	        
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