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berger nicht mehr Zoll von ihren Sachen entrich—
ten, als der Schiffer von seinem Schiffe. Von
Regensburg bis Passau sollen sie keinen Zoll be—
zahlen. Wenn ein Nürnberger in der Stadt Worms
am Fest Johannis des Täufers ein Pfund Pfeffer
und ein Paar Handschuhe abgibt, sollen die Nürn—
berger in demselben Jahre keine andern noch meh—
rere Abgaben entrichten. In der Stadt Speier
sollen die Nürnberger nichts bezahlen; dagegen sol⸗
len auch die Bürger von Speier zu Nürnberg
nichts bezahlen. Damit nun diese Erneuerung un—
serer Gnade und feierliche Bestätigung ewige Kraft
bekommen, und in Zukunft unverletzlich gehalten
werde, haben wir diese schriftliche Urkunde hierüber
ausstellen, und mit dem Siegel Unsrer Königlichen
Majestät befestigen lassen. Das wollen wir' ernst—
lichst bei Androhung unsrer Ungnade, und gebieten
bei schwerer Strafe an Leib und Gut, daß durch—
aus Niemand, weder hohen noch niedern Standes,
weltlich oder geistlich, zu irgend einer Zeit sich un—
terstehe diesem zu widersprechen, oder vermessenen
Sinnes entgegen zu handeln.
Zeugen: Eberhard, Erzbischof von Salzburg,
Otto, Bischof von Freisingen, Hartwig, Bischof
von Eichstädt, Siegfried, Bischof von Augsburg,
der Probst von Aachen, Ludwig, Pfalzgraf zu Rhein
und Herzog in Bayern, Luitpold, Herzog in Oest—
reich und Steyer; Bernhard, Herzog von Kärn—
then, Egno der Jüngere, Graf von Urach, Hein—
rich, Edler von Neuffen, Graf Konrad, Burggraf
von Nürnberg, der Markgraf von Baden, Anselm
von Justingen, Marschall des Reichs, Philipp vor
Banlanden, und andre mehr.
Friedrichs Monogramm.