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mit Wappen der Graser und Volkamer. Neben letzterem Relief ein
verwittertes Freskobild, den Judaskuss enthaltend. Am Pfeiler ein
Steinbrustbild des Heilandes; dicht an der Thüre Christus mit dem
Kreutz zwischen der heil. Ursula und einem Eecce homo, worunter ein
liegender in Verwesung dargestellter Leichnam mit dem Wappen der
Stainlinger, ebenfalls Relief; darauf zwei Statuen und daneben ein
Relief: Maria zwischen zwei Heiligen, musicirenden Engeln und knie-
anden Figuren mit dem Wappen der Küdörffer und einem Wappen-
schild, worin ein Löwe. Im Innern der Kapelle, dessen hohe Fenster,
(einige davon sind mit älteren kleinen Wappen zwischen farbigen
Glaseinsätzen versehen) den Raum sattsam erhellen, sind durch den
königl. Centralgallerie-Inspektor Dillis von München geordnet aufge-
stellt Bilder aus der altdeutschen Schule, eine reiche Sammlung, die
dem König Ludwig von Bayern gehört. An zwei Tagen in jeder
Woche, Sonntag und Mittwoch von 11—12 Uhr sind die Bilder un-
entgeldlich, ausserdem täglich und stündlich gegen eine Renumeration
von 12kr. an den Galleriediener zu sehen. Die Sammlung stellt den
Entwicklungsgang der ober- und niederdeutschen Malerschule aus dem
byzantinischen Style bis zu ihrem Verfall, in chronologischer Ord-
nung dar, und man findet darin Bilder aus der Schule des Meisters
Wilhelm von Köln, van Eyck, Quintin Messis, Mekenen, Hemskerk,
‚Martin von Veen), Johann Heinrich Bless, Johann Mabuse, Johann
Hemling, Jan von Hermessen (Hemsen), Joachim Patenier, Joachim
Beukelaer, Cornelius Engelbrechtsen, Heinrich Golzius , Schooreel,
Schwarz von Gröningen, Michael Wohlgemuth, Albrecht Dürer, Hans
Holbein der Aeltere, Hans Holbein der Jüngere, Hans Schäuffelein.
Lukas Cranach d. Aeltere, Lukas Cranach d. Jüngere, Hans Kulm-
bach, Hans Grimmer, Hans Burgkmair, Hans Balduin Grün, Martin
Schöngauer, Cramer, Schwarz, Melchior Feselen, Albrecht Altdorffer,
Hans Schöpfer, Martin Schaffner, Friedrich Herrle, Bartholomäus Zeit-
blom, Sebastian Taig, Bartholomäus Beham, Christoph Amberger,
