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sichtbare Wunder vermehrt werden sollten, denn als 1439 der Grund- 
stein von einem Weihbischof von Bamberg gelegt wurde, rifs der 
Flaschenzug am Hebwerke und bei dem Zerspringen oder Zerschlagen 
des Steines zeigte sich innen ein eingehauenes Kreuz. Nach dem 
Ausbau der Kirche wurden damit in verschiedenen Jahren Repara- 
turen vorgenommen, so 1514, 1568, 1690, 1727, 1823, 1839 und die 
letzte 1840. 
Die Lorenzkirche darf jedenfalls zu den gröfseren Bauten dieser 
Art in Deutschland gezählt werden und ihr Aeufseres wird den 
Beschauer sicherlich neugierig auf ihre Innenansichten machen. Auf der 
Abbildung ist nur der ältere Theil der Kirche sichtbar, der bis zu dem 
Chore reicht und mit seinem Portale der Karolinenstralse, mit seiner 
Längenseite der Königsstralse und dem Lorenzplatze zugekehrt ist. 
Das Material zu ihrem Bau besteht aus Sandstein, in welchen leider 
an einzelnen Stellen besonders der Thürme der Steinfrals gerathen 
ist. Der vordere Theil der Kirche zeigt durch seine dunkelgraue 
Farbe schon das höhere Alter an, während der Chor, aus festerem 
röthlichen Sandstein, deutlich die Spuren seines späteren Entstehens 
an sich trägt. 
Wenn man aus der Carolinenstrafse tritt, so fällt einem das Por- 
'al, die Rosette, das Giebelfeld recht günstig in die Augen, wäh- 
:end die beiden schlank aufstrebenden Thürme zu beiden Seiten des 
Portals ebenfalls sich das Recht ihrer künstlerischen Geltung in ho- 
hem Grade zu verschaffen wissen. Jeder dieser beiden Thürme, de- 
ren innere Räume noch zu den Seitenschiffen der Kirche gehören, 
wefshalb auch auf beiden Seiten runde steinerne in Dachspitzen aus- 
laufende Stiegenhäuser (an jeder der Längenseiten eines) angebracht 
sind, hat unten vier Strebepfeiler, auf denen malerische Fialen, deren 
einige aber sehr verfallen sind, aufgesetzt sind. Aufserdem ist die 
Ornamentik der Fensterbogen sowohl, als die mehrerer Abtheilungen 
bis zu den Glockenstuben hinauf, in welchen zusammen 8 Glocken 
mit sehr schönem Geläute hängen, sehr einfach. Das steinerne Ge- 
länder oben auf den Gängen, von welchen sich die anziehendsten