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und Kunstdenkmale, mit denen die Namen der grossen
Meister und anderer bedeutenden Männer Nürnbergs durch
ihre Werke, oder in anderer Beziehung durch Stiftungen
u. Ss. w. so eng verbunden sind.
Glanzperiode Nürnbergs und seine
Bau- und Kunstdenkmale.
In der Nähe des Thiergärtner Thores steht das
Haus, in welchem der in der Geschichte der deutschen
Kunst vor Allen hervorleuchtende, unvergleichliche Meister
als Maler, Kupferstecher und Holzschneider so viel Herr-
liches schuf — das Haus Albrecht Dürers (1471 bis
1528). Als Sohn des Goldschmieds gleichen Namens
lernte er anfangs das Geschäft des Vaters, der ihn aber,
als des Sohnes Neigung zur Malerei entschieden hervor-
trat, zu dem Maler Michael Wohlgemuth in Nürn-
berg in die Lehre brachte. Als er bei demselben ‚„,aus-
gelernt“, ging er nach altem Herkommen auf die Wander-
schaft, wurde, heimgekehrt, als Meister ansässig und
heirathete Agnes Frey, die man mit grossem Unrecht
als „eine böse Sieben“ verschrie. Richtig dürfte nur sein,
dass sie etwas praktischer und welterfahrener war als der
gute Dürer; sonst aber wird sie von dessen Jugendfreund
Willibald Pirkheimer, dem berühmten Gelehrten und
Staatsmann (1470—1530) als eine „ehrenhafte, fromme
und häusliche Frau‘ geschildert, und Dürer selbst nennt
sie im Scherz seine ‚„Rechenmeisterin‘‘. Dürers Künst-
lerruf hatte sich schon von der Vaterstadt aus weit ver-
breitet, als er die Künstlerstätten in Italien und in den
Niederlanden besuchte, wo er überall mit Ehrenbe-
zeugungen aufgenommen wurde. Reich an Erfahrungen
und durch die Gunst hoher Kunstfreunde erfreut, kehrte
er von beiden Reisen in die Vaterstadt zurück. Besonders
schätzte ihn Kaiser Maximilian, für den er viele Auftiäge