Metadata: Alt-Nürnberg

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ils Julius II. schwer krank darniederlag, denkt er allen Ernstes 
zaran, sich zum Papste machen zu lassen; ein anderesmal plante 
er einen gesamteuropäischen Krieg gegen die Türken, mit ihm selbst 
in der Spitze und in der Hoffnung, bei dieser Gelegenheit zu der 
veströmischen Kaiserkrone noch die oströmische zu erobern und wieder 
ꝛinmal hatte er durch lauter spanisch-französisch-englisch-habsburgische 
Zeiratsprojekte eine habsburgische Universalmonarchie fix und fertig 
— im Kopfe. Und bei all diesen großartigen Planereien hatte er 
zjewöhnlich nicht Barschaft genug, den Sold weniger Fähnlein recht— 
zeitig auszahlen zu können. Weniger phantastisch und aussichtslos 
erscheinen seine Bestrebungen, die Herrschaft des Reichs in Italien 
vieder zur Anerkennung zu bringen, aber auch hier standen Ziel und 
Mittel stets in grellstem Mißverhältnis. Mit dieser überschäumenden 
Phantasie mochten wohl seine Wandelbarkeit und Unzuverlässigkeit in 
zusammenhang stehen. König Ludwig XII. von Frankreich sagte 
inmal von Max: dieser König weiß morgens nicht mehr, was er 
ibends vorher versprochen hat. 
Trotz dieser Gebrechen ist aber wohl kein anderer deutscher 
daiser so volksbeliebt gewesen als Maximilian. Seine Leutseligkeit 
ind Liebenswürdigkeit führten ihm die Herzen zu. Was wußte man 
ruch in den breiten Schichten des Volks viel von den Vorgängen, 
„on den Plänen und Ränken in den Regionen der hohen Politik. 
Dder Bürgersmann sah in dem Kaiser den leutseligen Herrn, der 
nicht knickte und knauserte und für jedermann ein freundliches Wort 
jatte. Für die Gelehrten und Künstler war er der unvergleichliche 
Hönner, den zu preisen sie nicht müde wurden. Von den ganz be— 
onderen Sympathien, welche Maximilian bei der Frauenwelt genoß, 
vird viel erzählt, wie z. B. auch von den intimen Neckereien, welche 
zie Geschlechtertöchter in Nürnberg sich mit ihm erlaubten. Nichts 
pricht deutlicher für die Anerkennung, welche er bei dem schönen 
Beschlecht gefunden hat, als der Umstand, daß er außerhalb der Ehe 
nicht weniger als vierzehn Mal Vater geworden ist. UÜbrigens blieb 
Maximilian in diesem Punkte hinter seinem Vetter Sigmund von 
Tirol mit seinen 40 außerehelichen Sprossen, deren Versorgung den 
Tiroler Landständen zugemutet wurde, noch weit zurück. 
Die Popularität Maximilians erlitt auch keinen merkbaren Ab— 
bruch, als die meisten Hoffnungen gescheitert waren, welche die 
deutsche Nation hinsichtlich einer besseren Gestaltung der Reichsver— 
jältnisse bei Beginn seines Reichsregiments auf ihn gesetzt hatte. 
Der Grund, warum diese Hoffnungen scheiterten, lag ebensowohl in den 
Zeitverhältnissen und in dem Widerstreit der ins Spiel kommenden 
Interessen der Fürstenmacht und der Königsgewalt, als in dem un—
	        
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