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Hans Sachs: Drei Fastnachtspiele, 
Summa Summarum, wie sie nannt' 
Doktor Sebastianus Brant,, 
Wie sie in seinem Narrenschiff fahren. 
Der Arzt spricht: 
Vor solchen Narren uns zu bewahren, 
Mein Knecht, so wirf das Ungeziefer 
In die Pegnitz hinein (je tiefer, 
Je besser ist's) und laß es baden! 
Der Rranke spricht: 
Mein Herr, heftet mir zu meinen Schaden! 
Mich dünkt, jetzt hab' ich gute Ruh'. 
Der Arzt heftet ihn zu und spricht: 
So halt', ich will dich heften zu. 
Nun kannst du wohl fröhlich aufstehn. 
Schau, kannst du ohne deine Krücken gehn? 
Der Rranke steht auf und spricht: 
Mein Herr, ich bin ganz gesund und ring?, 
Vor Freuden ich gleich huͤpf' und spring'! 
Wie hätten mich die Narren besessen?? 
Sagt, hätt' ich sie getrunken oder gegessen? 
Fortan wollt' ich meiden solche Speise. 
Der Arzt: 
Weißt du nicht? Man spricht nach alter Weise, 
Daß jedem gefällt seine Weise so wohl. 
Drum ist das Land der Narren voll. 
Daher kamen die Narren dein, 
Daß dir gefiel dein Sinn allein, 
Und ließest deinem eignen Willen Raum, 
Hieltst dich selber gar nicht im Zaum; 
Was dir gefiel, das thatest du gleich. 
Sebastian Brant (1458-1521), Verfasser des großen satirischen 
Gedichts: „Das Narrenschiff“ (1494). 
2 Leicht. F Ve vge 
3 Sinn: wie kam es, daß die Narren von mir Besitz nahmen.