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den alten Philofophen, „das Lob der Tugend und die Strafe
des Lafters betreffend“, „wahrhafte und feltfame Biftorien
aus den Gefchichtichreibern genommen“, „fünftliche Doemata
aus den Poeten entlehnt“, „geblümte Poetrei“, d. h. Allegorien,
und „Sabeln“, „gute Schwänfe und Stampaneien“ (Tanzlieder)
— alle diefe mannigfaltigen Stoffe liebte Hans Sachs in die
Weifen oder Töne des Meiftergefangs einzufleiden. Wie es
ichon der Name ausdrückt, wurden fie in der Singfchule in
den hergebrachten oder neuerfundenen Melodien als Lieder
vorgetragen.
YNäher auf die Meifterlieder des Hans Sachs einzugehen,
ift hier nicht möglich, aber auch nicht notwendig. Seine
Eigenart zeigt fich auf einem anderen SBebiete, dem des
Schwanfes und der Erzählung,
Eine fo Ferngefunde, lebens: und fchaffensfrohe Natur,
wie die des Hans Sachs, Fonnte fich unmöglich den drückenden
Seffeln, die der WMeiftergefang auferlegte, einjeitig und auf die
Dauer anbequemen, fie ftrebte nach freier Entfaltung ihrer
Kräfte und verlangte ihre eigenen Wege zu gehen. Auch der
Kreis der Meifterfinger mußte ihr zu enge und befchränft, zu
nüchtern und zu wenig anregend erfcheinen. 3hm, der Har
dachte und Ddichterifch fühlte, der die feinem Denken und
Empfinden gleichgeftimmte Sprache fand, war es ein unabweis:
liches Bedürfnis, fich an weitere Kreife, an das Volk, ja, wo
es fein mußte, an die Nation zu wenden.
„Die Poefie des Hans Sachs waltet am reinften und
eigenften in den Sabeln und Schwänken, deren Stoff und
Umfang feiner Lebenserfahrung und ganzen Sinnesart am
meiften ent{prach”, fagt einmal der Dater der neueren deut-
jchen Sprachforfchung und Altertumswiffenfchaft Jakob Grimm,
ein Wort, das man getroft auf die erzählenden Gedichte des
Dans Sachs überhaupt ausdehnen darf.
Auf eine nähere Befprechung der Sabeln an diefem Orte
muß aus mehr als einem Brunde verzichtet werden. Die
Stoffe {höpfte der Dichter wohl fämtlich aus der ihm zu:
gänglichen Literatur, wie der Überfegßung des alten Fabel
dichters Äfop und aus anderweitigen Erzählungen, Gedichten
und Bearbeitungen mittelalterlicher Dorlagen, Aber auch hier
zeigt {ich wie fonft die CThätigkeit des Dichters in der freien