Volltext: Des Bürgermeisters Töchterlein

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In hoher Freier Kreis. 
In ihren Augen schimmern 
Zwei Zähren groß und heiß 
Sie achtet nicht der Werber, 
Der reichen, stolzeu Herrn; 
Des fahrenden Gesellen 
Sie denkt in weiter Fern. 
Still ists in der heitern Runde 
Agnes selbst, die sonst nicht müd' wird, 
Ihrer Base zuzuflüstern, 
Daß das Mägdlein hold errötet, 
Sitzt versunken in Gedanken. 
Bravo! Prosit Herr Magister, 
Dröhnt Ohm Traudorfs tiefe Stimme 
Durch die Stille, fröhlich schwingt er 
Seine schwere, volle Kanne, 
Reicht sie lachend hin dem Sänger 
Und sein weingrün Antlitz leuchtet 
„Saierscht trenga!“ heißts in Schwaben, 
Habs von einem biedern AUlmer. 
Trinkt! Sonst rostet Euch wie einem 
Alten Wetterhahn die Gurgel. 
Wer ist werter und bedürft'ger 
Als der wackre, frohe Spielmann 
Eines Tropfen edeln Weines. 
Nun noch eine heitre Weise! 
Prosit, prosit, Herr Magister! 
Schwirrt und dröhnt es durcheinander. 
Und die holden Frau'n und Mägdlein 
Wischen mit den reichgestickten 
Tüchern sich die schönen Augen., 
Nippen von dem süßen Weine. 
Hildegard blickt traumverloren 
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