Inhaltsverzeichnis: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1924/25 (1. April 1924 bis 31. März 1925) (1924/25 (1925))

Denkwürdige Vorfälle. 
populär-wissenschaftlichen Vorträgen, die von Angehörigen des Lehrkörpers der Universität 
Erlangen im großen Rathaussaal und in der Katharinenkirche gehalten wurden. Die Vorträge 
erfreuten sich eines zahlreichen Besuches. 
4. Februar 1925. Ziehung der Warenlotterie der Nürnberger 
Nothilfe. 
17. Februar 1925. Trauer für Dortmund. Anläßlich der Beerdigung der 
Opfer der schweren Grubenkatastrophe auf Zeche „Minister Stein“ bei Dortmund hatten am 
Dienstag, den 17. Februar, die staatlichen und städtischen Gebäude sowie auch einige Privat— 
gebäude Halbmast geflaggt. Der Stadtrat hat der Stadt Dortmund und den Hinterbliebenen 
der verunglückten Bergarbeiter sein Beileid ausgesprochen und als Beitrag zur Linderung der 
Not 5000 Mark überwiesen. 
19. Februar 19285. Beamtensiedlung an der Waldluststraße. Zahl— 
reiche Vertreter der hiesigen Behörden und die Vertreter der Nürnberger Presse besichtigten 
am Donnerstag, den 19. Februar, die Siedlung der Beamtenbaugenossenschaft Nürnberg an 
der Regensburger- und Waldluststraße. Nach den Plänen des Architekten Karl Brendel— 
Nürnberg sind hier in den Jahren 1924/25: 86 Einfamilienhäuser und ein Vierfamilienhaus 
entstanden. Unbebaut sind noch rund 5 Hektar, welche noch mit 144 Wohnungen bebaut 
werden sollen. Ferner besitzt die Genossenschaft noch ein Gelände an der Muggenhofer Straße, 
auf dem zurzeit 4 Häuser mit 21 Wohnungen im Bau begriffen sind. 
24. Februar 1925. Einführung der Rektoratsverfassung an der 
Handelshochschule. Die Handelshochschule Nürnberg, welche im Jahre 1919 durch 
Stadtratsbeschluß und ministerielle Genehmigung errichtet wurde, hat nunmehr nach vielen 
hartnäckigen Bemühungen seitens der zuständigen Behörden, der Dozenten- und der Studenten— 
schaft, hier insbesondere der farbentragenden Korporationen, eine Rektoratsverfassung erhalten 
und ist damit offiziell in die Reihe der deutschen Hochschulen eingerückt. Sie führt von jetzt 
ab die Bezeichnung: „Handelshochschule Nürnberg, Hochschule für Wirtschafts- und Sozial— 
wissenschaften“. Die feierliche Rektoratsübernahme erfolgte am Dienstag, den 24. Februar, 
vormittags, in der Aula des Kollegienhauses unter Anwesenheit von Vertretern staatlicher 
und städtischer Behörden, des gesamten Lehrersenats und der überaus zahlreich vertretenen 
Studentenschaft. Nach Aufstellung der Chargierten der farbentragenden Verbindungen, die 
in Vollwichs und teilweise mit Fahnen erschienen waren, ergriff Oberbürgermeister Dr. Luppe 
namens des Verwaltungsrates das Wort. Er wies auf die Bedeutung der Feier hin und 
gedachte der Bemühungen der Stadtverwaltung, der Handelskammer, der Kreisregierung und 
anderer Körperschaften, die einmütig nach einer Ausgestaltung der Handelshochschule gestrebt 
hätten. Er dankte allen, die dabei mitgewirkt und auch denjenigen, die in den vergangenen 
Semestern den Vorsitz im Lehrerkollegium innegehabt hätten. Aufgabe der Hochschule sei, 
Handel und Wirtschaft zu fördern. Dies sei nur im gemeinsamen Zusammenhalten und ge— 
schlossenem Auftreten nach außen hin möglich. Redner beglückwünschte dann den neuernannten 
Rektor, den bisherigen Dozenten Dr. Wilhelm Vershofen, der von den Anwesenden lebhaft 
begrüßt wurde. Rektor Vershofen hatte zum Thema seiner Antrittsrede das Problem „Ford“ 
gewählt, das er insbesondere vom Standpunkt Gottl-Ottilienfelds aus beleuchtete. Der Vor— 
trag fand starken Beifall. Darnach übernahm Dr. Vershofen mit einigen Worten das Rektorat. 
Aus Anlaß der Rektoratsübernahme wurde am Mittwoch abend im festlich geschmückten Saale 
des „Deutschen Hofes“ ein Festkommers abgehalten. 
27. Februar 1925. Eröffnung des neuen Postscheckamtes amLaufer 
Torgraben. Freitag, den 27. Februar, vormittags, wurden die Betriebsräume des neuen 
Postscheckamts anläßlich der Aufnahme des Dienstbetriebes durch Vertreter der Behörden, der 
Presse, der Banken, des Handels und der Industrie besichtigt. Das Postscheckamt, das in der
	        
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