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Mir das bange Herz zerrissen.
Einsam stöhn' ich kranker Mann
Bei des Zweifels gift'gen Bissen
Was ficht Hohe wohl auch an
Dich der arme, kranke Mann,
Der manch lange, bange Nacht
Wachend, zweifelnd zugebracht!
XIII.
Herauf doch, du strahlendes Frührot, herauf!
O bring mir ein tröstliches Zeichen!
O Sonne, du Mutter in siegendem Lauf
Heiß Nebel und Schatten entweichen!
Du küssest auf Bergen, im taufrischen Grund
Die Blümelein alle mit rosigem Mund
Die Vögel auf flüsternden Bäumen
Du sorgende Mutter, so wonnig und sacht,
Bis daß sie erwachen, schaun alle diẽ Pracht
Und wollen nicht länger mehr träumen.
Und wie sie nun jauchzen, die Vögelein all
Zwei strahlende Augen mich grüßen,
Vorüber die Nacht und zu Ende die Oual
Sink' jubelnd der Holden zu Füßen:
Ich lieb' dich, auch du bist in Treue mir hold,
Mir strahlen die Sonnen, mir schimmert das Gold,
Mir müssen zu eigen sie werden!
Ob Wolken auch stürmen sich drohend und trüb
Ob Stürme erbrausen, du hast mich ja lieb,
Wer, wer ist so reich noch auf Erden!
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