Volltext: Des Bürgermeisters Töchterlein

— —ö 
Wie feurig und wild nun die Fiedel erklingt 
Manch Blöder entbrannt seine Liebste umschlingt. 
Doch drüben im Hag dort im sprossenden Klee 
Allein steht die Nonne und starrt in den See — 
Im Grund nur im kühlen ein End' hat mein Leid 
Fahr wohl, mein Herzliebster in Ewigkeit. 
So harrt sie, bis leise die Fiedel verhallt, 
Der Nachtigall Schluchzen im flüsternden Wald 
Da rauscht es im Schilfe, im murmelnden See 
Es nicken und raunen die Blumen im Klee. 
VI 
Die Vögelein all 
Auf flüsternden Bäumen 
Sie nicken und träumen 
Und schweigen zumal. 
Nur Nachtigall traut 
Mit schluchzender Weise 
Den Buhlen lockt leise 
Die harrende Braut. 
Im Garten am Chor 
Die Brünnelein rauschen. 
Die Mägdelein lauschen 
Und lugen hervor. 
Herbei fliegt die Schar 
In lieblichem Kranze: 
Spiel auf uns zum Tanze 
Du brauner Scholar. 
Verklungen manch Lied. 
Die Brünnelein rauschen 
Verschlafen, es lauschen 
Die Vögelein müd. 
Im Kämmerlein still 
Die Mägdlein nun träumen 
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