Volltext: Des Bürgermeisters Töchterlein

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Die Bürgersleute, der Bachant, 
Wer sonst zum Prügeln Lust und Hand, 
Die Bauern doch am meisten 
Mit ihren groben Fäusten. 
Eh' ging ich in das Kloster noch 
Dem ich mit Not entgangen, 
Als daß in eines Bauern Joch 
Ich je mich ließe fangen. 
Dort drinnen giebts weit bessern Wein, 
Mehr TCauben, Hennen, Fisch' und Schwein' 
Müßt ich in seinen Mauern 
Mein Leben nicht vertrauern. 
hier ist wohl Schmalhans bei uns Koch, 
Doch schafft dies wenig Sorgen, 
Wir haben, was wir braucheu doch 
Was schert uns auch das „Morgen“. 
Die Hasen in dem grünen Klee, 
Die Reh' im Walde, Fisch' im See 
Derstehen wir zu schießen, 
Die Jäger mags verdrießen. 
Im Sommer hei, ists eine Freud' 
hHin durch das Land zu fahren, 
Im Herbst, der rechten Erntezeit 
Der wandernden Scholaren, 
Ists auf den staubgen Straßen schwül, 
So ruht es sich im Wald so kühl, 
Beim Jahrmarkt mancher Beller 
Fällt klirrend in den Teller. 
Der Winter freilich macht uns bang, 
Durch dünnen Wamses Ritzen 
Pfeift kalt der Wind und CTage lang 
Heißts auf der Schulbank sitzen. 
Kaum fällt ein Bröcklein für mich ab 
Des scheltenden Bachanten Gab', 
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