Der Nuͤrnbergischen Hesperidum 4.Cheil / 4.undz Cap. 183
Das Vierdte Capitel.
Von dem Aranzo della grand sorte.
Ch habe im Jahr 1699. diese Pomerantzen der groͤssern Irt /
welche Ferrarius am 437. Blat —X
nennet / von dem Gard⸗See bekommen / und zwar unter dem
Namen Aranzo Cedrato, vielleicht darum / weil sie eine sehr
dicke Schelffe oder vieles Fleisch hat / wie sie dann am gedach⸗
ten Gard⸗ See deßwegen alle solche dick⸗fleischigte Frůchte
Cedrati zu nennen pfiegen / weil die Citronaten eben auch eine
so dicke Schelffe und vieles Fleisch haben / welches aber daraus noch lange nicht
folget / dann die Aranzi Cedrati, welche diesen Namen mit Recht verdienen/
muͤssen etwas Citronat⸗hafftes / wegen ihrer Aehnlichteit an der aͤusserlichen
Form / oder am Geschmack / oder sonst in der That an sich haben / so aber bey
dieser Krucht nicht zu finden. Dann sie hat eine gantz glatte und gelinde Schelffe⸗
ziemlich hoch an der Farb / welche angenehm / suͤßlicht / hingegen das Fleisch bitter
und das Marck sauer ist.
Das Fuͤnffte Capitel.
Von dem Aranzo Agostarolo.
It eben dieser im vorher gehenden Capitel vom Gard⸗See
mir uͤberschickten Frucht / habe ich auch diese zugleich empfan⸗
gen / und ist die Ursach der Benennung schwer zu errathen /
dann weil sie gar fruͤhe / nemlich in dem August⸗Moonat / zur
Zeitigung gelanget / mag sie auch davon dem Namen Agolta-
rolo erhalten haben / sie ist mit einer hochfaͤrbigen / gelinden und di⸗
cken Schelffe versehen / welche am Geschmad bitterlicht /
das Marck aber derselben sauer.
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