Full text: Des Bürgermeisters Töchterlein

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VII. 
Wegꝛ mit dem Patienten 
WMWMeWar inzwischen in dem Garten. 
Während dessen Kinder gestern 
Hatten lechzend ihre Köpfe 
Tief geneigt zur heißen Erde 
Und die Vögel von der Schwüle 
Müd und schläfrig sich geborgen, 
Sind sie heut von Cust und Leben. 
Eine Menge junger Rosen 
Schaut mit zarten roten Wangen 
Aus gesundem Schlaf erstanden, 
Perlen in dem jungen Busen, 
In die Sommerpracht die frische. 
Und die Bäume und der Slieder 
Schütteln flüsternd ihre Zweige, 
Werfen all den Musikanten 
Diamanten zu und Perlen, 
Daß die also reichbeschenkten 
Jauchzend das Gefieder schütteln. 
Selbst der Pudel wälzt behaglich 
Sich im kühlen, feuchten Rasen, 
Wenn er auch in der Erinnrung 
Des bestandnen Abenteuers 
Manchesmal vor Schmerzen aufstöhnt, 
Wann ihn mahnt das Bein, das wunde. 
Unverdrossen hinkt er weiter 
Nach dem Lieblingsplatz der Herrin, 
Zu der Caube dicht und lauschig. 
Leiser Sang und LCautenschlagen 
Tönt daraus und heißt ihn horchen. 
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