Volltext: Des Bürgermeisters Töchterlein

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Mein Vater treu und gut. 
Du Wächter voll Erbarmen, 
Nimm uns in deine But!“ 
Halb schon traumumfangen flüster! 
Glücklich lächelnd noch die Holde: 
„Ich kann nicht Worte finden, 
Geliebter Mann vergieb. 
Zu viel ist es des Glückes, 
Ich hab dich ja so lieb. 
Von süßem, heil'gem Schauer 
Ist mir das Herz zu voll, 
Ich kann nur selig flüstern: 
Du Liebster mein, schlaf wohl.“ 
Willibald und Walther wandern 
Dicht im Schatten hoher Häuser, 
Hinter ihnen knurrt der Pudel. 
Aus dem dunkeln, schmalen Gäßchen 
Huscht es lautlos um die Ecke 
Und ein langer Dolch fährt pfeilschnell 
Blitzend nach der Brust des Fanten. 
Walther beugt sich rasch zur Seite, 
So daß ihm des Dolches Spitze 
Nur den vorgestreckten Arm ritzt. 
Flink ist er zurückgesprungen, 
Und hat seine Wehr gezogen, 
Eh' zu einem zweiten Stoße 
Der Vermummte Seit gefunden. 
Dieser springt mit einem wilden 
Fluch ins Dunkel und verschwindet. 
Eh' die Freunde sichs versehen. 
Ist Verfolgung hier von Nutzen, 
Ist sie überhaupt nur ratsam? 
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