Volltext: Des Bürgermeisters Töchterlein

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Ich hab' sonst doch nicht verwöhnte 
Ohren, schilt der Ratsherr lachend, 
Brr! Man hört sein eigen Wort nicht, 
Kommet, kommet dort nach oben! 
Ich weiß schon ein traulich Plätzlein. 
Teufel auch, ihr habt was Feines 
Hier im Keller eures Rates. 
Ihr seid, scheint es heikle Fecher. 
Lobt der Gast behaglich schlürfend. 
Wähntet Ihr, lacht hell der Ratsherr, 
Daß im Rat zu Nürnberg lauter 
Schäbge Trinker wie der Harrer 
Und der Rat in seinem Keller 
Scharfe Sorte habe, wie sie 
Wächst zu Reutlingen in Schwaben. 
Ho! Was wollt heraus Ihr haben 
Beim St. RKilian! Wenn die Trude 
Euch anstatt der roten Rosen 
Einen Kranz von vollen Reben 
Auf die Locken setzen wollte, 
Wärt Ich Bachus in persona. 
Schaut nur, wie sie nach CEuch ausspäht, 
Obzwar mein hochweiser Schwager 
Ihr mit vielen schönen Worten 
Tändelnd Kurzweil sucht zu schaffen. 
Schwerenot! Trinkt doch, Magister, 
Ihr seid heut beim Bürgermeister 
Und beim Rat zu Nürnberg Gast ja! 
Sehet doch die arme Hilde, 
Wie sie an der Hand des Harrer 
Stumm einhergeht mit gesenktem 
Kopfe ängstlich wie die Taube, 
Die vom Habicht wird umflattert. 
Und dem übermütgen Burschen 
3.
	        
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