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gen Theilnahme am allgemeinen Elende gesi—
chert, von Klagen über schlimme Zeiten nichts
wissen mögen. Indessen, so lange dem Leiden—
den kein Linderungsmittel für seine Schmerzen
gereichet wird, so lange darf ihm auch niemand
wehren, seinen kläglichen Zustand laut heraus zu
sagen, und sich wenigstens den Trost zu verschaf—
fen daß er um Hilfe gerufen, und nicht durch
Verschließung der Schmerzen, sich diese noch un—
erträglicher gemacht hat. Ist es die Ruthe der
Allmacht, die uns unmittelbar, mit Mißwachs,
Hunger und tödtlichen Seuchen, dermals heimsu—
chet; oder ist es Schuld der Regenten Deutsch—
lands, wenn Mangel und Dürftigkeit mit ihrem
ganzen schröcklichem Gefolge, täglich weiter ein—
reißen, und dem vormaligen Wohlstand der
Länder den völligen Untergang bereiten? Wer
ist verwegen genug, hier der Wahrheit in's An—
gesicht zu widersprechen, und die Vertheidigung
der Gewaltigen zu übernehmen, durch deren
Hand Pandorens Büchse, zu Deutschlands unbe—
schreiblichen Unglück eröffnet wurde? Freilich hat
die Wahrheit ihre geschworenen Feinde, und wo
am meisten, als an den Höfen der Fürsten?
Dort findet sie Thür und Thore sich beständig
verriegelt und wenn sie ja sich einmal hineinzu—
schlei⸗