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schen Zeuge in Menge an sich zu kaufen und sei—
ne Kundschaften damit zu versehen, die völlige
Freiheit. Daher nur für Personen, welche in den
Fabriken dadurch entbehrlich würden, sich derScha—
de ergäbe, daß sie ohne Arbeit bleiben müßten.
Und das stünde mit einer gesunden Staatswirth—
schaft in Widerspruch, denn diese will keine ro—
hen, sondern verarbeitete Produkte in Ausfuhr
dulden. Erwäget man indessen, daß der Sächsi—
sche Fabrikant sein Erzeugnis weder so gut, noch
in dem niedern Preise, als der Englische liefern,
folglich bei weitem den großen Absatz, wie die—
ser, nicht verlangen könne, vielweniger jemals
haben werde, so bleibt zwar der Fabrike in Sach—
sen ein Vortheil zurück, das Publikum hingegen
gewinnt durch Waare, die an Schönheit, Dauer
und geringerem Preis, die einheimische übertrifft.
Endlich ist der Weisheit einer Kurfürstlichen
Regierung gar wohl das Vertrauen zu schenken,
daß sie dem Verkauf der Wolle an Ausländer,
wenn solcher die Landesfabriken stöhren sollte,
gewiß vorbeugen werde. Gesetzt aber, die Säch—
sischen Fabricken seyen im besten Gang, und ih—
re Magazine voll auserlesener Waaren, was
wäre für sie zu thun, wenn in andern Ländern,
wie dermalen der Fall ist, der Geldmangel von
Tag zu Tag größer würde? Bleiben ihre Fabri—
kate liegen, so ist es derselbe Fall mit der Wol—
le. Da man jedoch zu dieser einen Absatz findet,
wer wollte den Wollenhändler daran hinden
Also