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fische Machtsprüche im Reich mehr als Röm.
Kaiserliche Dekrete. Schon wird das Schicksal
deutscher Städte und Länder in Paris abge—
wogen. Schon darf Napoleon geben und neh—
men, wie sein Genius ihm einflistert, und des
Reichs Oberhaupt muß dabei das Aug verschlie—
ßen. Was fühlst du, deutscher Mitbruder, bei
dieser Ohnmacht deines Kaisers?
England.
Dieses ganze Neptunische Reich, dessen See—
macht seit Elisabeths Zeiten, zu einer unge⸗
heuren Größe anwuchs, dessen Schätze unermeß—
lich, dessen Staatsschulden kaum zu berechnen
sind, war mit dem benachbarten Frankreich seit
Jahrhunderten in Fehde, seit Anfang des acht—
zehenden aber, fast in beständige Kriege verwi—
ckelte. In zwei wichtigen Erbfolge-Kriegen, dem
spanischen, nach Karls II. und dem Oestreich—
schen, nach Kaiser Karls VI. Tode, war Gros—
brittannien der treueste und wichtigste Bundesge—
noße Oestreichs. Mehrmals würde die hoch—
gespannte französische Macht dem Haus Oest—
reich gefährlich, und Karls pragmatische Sank—
tion vielleicht zertrümmert worden seyn, wenn
nicht
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