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Mlbrecht Dürer,
der Bezeichnung: „Albrecht Diirer Konterfeyt in feinem Alter des
56. Surs“. Mbgejehen von der Veränderung in der fonft gewohnten
Haartracht find doch auch feine Sefichtszüge hier ganz auffallend tiefer
und fchärfer al® fonft, jo daß das Bildnis (das wir hier lach dem
großen Holzfchnitt bedeutend verkleinert wicdergeben) bei bortrefflicher
Deichnung doch erheblich von allen früheren Dürerbildnifjen abweicht.
Sn den gedruckten Werfen des Hans Sachs wird man vergeblich
nach Beziehungen fuchen, die er zu den großen Hinftlern feiner Vater-
itadt gehabt hätte. Wohl aber Finden fich Erwähnungen Cimelner,
Ubred,t Düre-
Dies Bildnis.
vor allem Dürers, in feinen Handfchriften, und der große Holzichnitt
(„Albrecht Dürer conterfeyt . . .“) gab auch unferem Dichter Gelegenheit,
im in einigen Berfen 3u Duldigen. Sie find in feiner Handfchrift
datiert: 1528, den 14. Mai, und Jollten gleich anderen Einblattdrucken
zur Erläuterung eben jenes großen Golzichnittes dienen. Die Verfe
ind fehr unbedeutend, und er frug Ddiefe Poefie, die vor den gewöhn-
lichen Bilderbogenverfen Nicht voraus Hat, erft in jehr fpüter Beit
nachträglich in fein feßtes Spruchbuch ein, das meift nın Sedichte aus
den fechziger Jahren enthält.
Dürer wurde auf den Sohanniskirhhof begraben, der erft zehn
Sahre vorher aus der Stadt hierher verlegt worden war, wo Diirers