fullscreen: Die neue Zeit

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den Sommerhäusern vorbei, hinein in den Garten 
unter den Lindenbaum, wo die Mutter saß. — 
Josephine blickte auf, als plötzlich Anne so 
stumm vor ihr stand. — 
Erschreckt sprang sie vom Stuhl. Annes Ge— 
ficht war totenblaß und ihre Augen starrten blicklos 
vor sich hin. 
„Anne, um Gottes willen, was ist Dir ge— 
schehen?“ 
Uber Annes Geficht ging ein Zucken, ein 
heißes Schluchzen stieg in ihrer Kehle auf. 
„Was — was mir geschehen — nichts — 
nichts —“ 
Ein Brausen in den Ohren betäubte ihr Denken, 
der Boden wankte unter ihren Füßen. Sie 
schwankte — Josephine versuchte sie zu stützen, 
aber ihre Kräfte reichten nicht; langsam, vorfichtig 
ließ sie die Ohnmächtige zu Boden gleiten. In 
wahnsinniger Angst kniete sie neben ihrem Kind, 
küßte in heißer Sorge das blasse Gesicht, die ge— 
schlossenen Augenlider, und mit zärtlichsten Namen 
versuchte sie die Besinnungslose wieder ins Bewußt⸗ 
sein zu rufen. 
Endlich hob ein tiefer Seufzer die junge 
Brust. Fragend blickten die Augen Annes in das 
tränenüberströmte Antlitz der Mutter und dann 
in die Krone des Baumes. Die Hände tasteten 
um sich. 
„Kind, Kind, komm zu Dir, komm, steh auf.“ 
Gehorsam raffte sich Anne auf — dann saß 
sie in der Mutter Stuhl und verbarg ihr Gesicht 
in den Händen. 
„Komm, Liebling, Du bist krank, ich bring' 
Dich zu Bett.“
	        
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