Metadaten: Die neue Zeit

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briken erwacht ist, wenn Du Dir dann sagen kannst: 
das ist alles geworden und gewachsen unter Vaters 
Leitung, das meiste nur durch seinen Willen — 
siehst Du, Christoph, dann kannst Du ehrlich sagen: 
Ich bewundere den Vater.“ 
„Ach, weißt Du, ich bin mehr Geschäftsmann 
als — als — Nationalökonom, Schwester. Mich 
interessiert nur der Handel.“ 
„Aber darin gerade hat doch auch Vater —“ 
„Na, weißt Du, seine kaufmännischen Erfolge 
— die sind doch eigentlich auch mehr national⸗ 
ökonomischer Art. Sein Geschäft ist gerade nicht so 
übermäßig florierend. Ich begreife nicht, warum er 
den Friedrich nicht mehr interessiert am Wachs— 
ftum des Geschäftes. Er könnte doch den alten 
Willmer hinaussetzen und den Friedrich zum Kom— 
pagnon machen. Da solltest Du mal sehen!“ 
„Den alten, treuen Willmer? Du, solche Vor— 
schläge bring nur ja nicht dem Voter. Das mag 
englisch gedacht sein, nicht deutsch! So, und nun 
muß ich den Tisch decken. Früher hast Du mir 
wohl das Geschirr zugetragen, allerdings auch da 
schon mit der Miene eines enterbten Prinzen! Da 
war der Joseph doch ein anderer Bub! — Übrigens 
wirst Du mir immer vertrauter, bist doch der alte.“ 
„Na, es ist schon gut, Annele.“ 
Christoph blickte der Schwester nach. Er freute 
sich über sie. Er hatte Angst gehabt, eine verbitterte 
angehende alte Jungfer zu finden. das wäre ihm 
unbequem gewesen. 
Christoph liebte nicht das Resignieren und den 
zum Mitleid herausfordernden Schmerz. Da war 
ihm ihr klarer Blick schon lieber, wenn sie auch 
nicht gerade milde sein Wesen zu beurteilen schien.
	        
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