Volltext: Die neue Zeit

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Stockend kam es von Annes Lippen: „Im 
Burggarten —“ 
„Willst Du mir nicht alles anvertrauen, Kind?“ 
„Nicht fragen, Vater, nicht fragen.“ 
Da verließ Rottmann sein Kind. 
Bald darauf aber trug Resi eine Botschaft an 
den Herrn Bräutigam in die Stadt und da sie ihn 
gerade am Stadttor traf, stand Hellmut Haßner 
schon nach kurzer Zeit vor Sebastian Rotimann. 
„Lieber Sohn, ich muß heute zum erstenmal 
Rechenschaft von Ihnen fordern über Anne. Sie 
sahen Ihre Braut heute schon?“ 
Haßner blickte erstaunt in das sorgenvolle Ge— 
sicht Rottmanns. „Nein, ich war den ganzen Tag 
im Bureau.“ 
„Und Sie haben Anne nicht vielleicht bei ihrem 
Spaziergang getroffen?“ 
„Eben komme ich vom Rathaus. Ihr Mädchen 
traf mich mit Ihrer Aufforderung, gleich zu kommen, 
am Tor.“ 
Rottmann atmete tief auf. „Anne kam völlig 
verstört vor einer Stunde nach Hause. Sie liegt 
oben im verdunkelten Zimmer und verweigert zum 
erstenmal in ihrem Leben den Eltern Auskunft. 
Sie wies uns an Sie. Was ist Anne geschehen?“ 
Erschrocken hörte Haßner des Schwiegervaters 
Worte. „Ich weiß es nicht.“ 
„Hellmut, sie war auf der Burg, und meiner 
Frau nannte sie neben Ihrem Namen Roses Namen.“ 
Rottmann schaute mit festem Blick Haßner an 
und er sah voll Schmerz Haßner erbleichen. Er 
sah, wie Haßner die Augen vor ihm niederschlug. 
Eine lastende Stille herrschte im Zimmer. 
Rottmann hatte die Lehne eines Stuhles um— 
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