Full text: Die neue Zeit

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„Ach ja, tu's, Vater. Schau, was soll denn 
aus der Mutter und dem Kind werden? Wo be— 
kommt sie denn wieder Arbeit, nachdem sie eingesperrt 
war? Wer weiß, was dann noch alles geschehen kann?“ 
Hellmut Haßner machte dieses Erlebnis recht 
nachdenklich. Er hatte zum erstenmal Anne gegen— 
über dem tatsächlichen Leben gesehen und mußte er— 
kennen, daß sie durchaus nicht die Augen und Ohren 
vor der realen Wirklichkeit schloß und sich absolut 
nicht scheute, die Dinge beim rechten Namen zu nennen. 
Zu beunruhigen brauchte ihn das wohl kaum 
mehr, denn es waren bereits sechs Wochen seit jenem 
Silvesterabend vergangen, und Rose hatte noch 
keinerlei Versuch gemacht, ihre Drohungen zu ver— 
wirklichen. Er konnte wohl endgültig dies Erlebnis 
ad acta legen. 
Das Berufsleben nahm Haßner viel in Anspruch. 
Selbstredend gehörte er zur Partei seines Schwieger— 
vaters, das aber hieß immer gegen Ausfälle und 
Angriffe der Gegenpartei gerüstet sein. Unter Hoch⸗ 
druck wurde gearbeitet, Rottmann wollte noch manches 
Ziel erreichen. 
—*
	        
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