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lich Nürnberg eine weitausgreifende Bedeutung und
je mehr es Garantieen bieten konnte, desto mehr
wurde es gesucht von Allen, welche sich an diesen
Vortheilen betheiligen wollten.
Kaiser Ludwig der Bayer, dieser Liebling alles
Volks und der Zünfte, des Papstes Zankapfel noch
am Abend seines Lebens, ließ sich's auch in Nürn—
berg stets gefallen, wo ihm die Herzen treuer Bür—
ger treu entgegenschlugen; dafür bedachte er sie wie—
derum mit Rechten und Freiheiten, die den Patri—
ziern gegenüber volles Gewicht hatten. Nach Lud—
wigs Tode schwankte die Kaiserwahl, der Senat in
Nürnberg erklärte sich für Karl IJV. Die Bürger—⸗
schaft dagegen hielt zu dem Gegenkaiser Günther
von Schwarzburg, dessen Thronansprüche durch den
Tod beseitigt wurden. Deßhalb stellten sich die
Nürnberger aber doch dem Willen des Senats straks
entgegen, und ließen ihren drohenden Worten bald
die That folgen, vertrieben den gesammten Senat
und setzten sich selbst als Regierung ein (1349).
Diesen ernstlichen Aufstand mußte Karl IV. mit Ge—
walt durch ein Kriegsheer unterdrücken; er nahm
die Stadt ein, ließ die Schuldigen bestrafen und
berief den vertriebenen Senat wieder in seine Wür⸗
den und Aemter. Kaiser Karl IV. ließ den Nürn—