Volltext: Stenographischer Bericht der 34ten Generalversammlung Deutscher Müller und Mühlen-Interessenten zu Nürnberg vom 17. bis 20. Juni 1906 (34. (1906))

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einbaren zu können. Wir haben dann eine glückliche Lösung gefunden, 
indem das Mitglied des Bleibenden Ausschusses Herr Woltersdorf 
einstimmig in den Vorstand gewählt wurde und für ihn ebenso ein— 
stimmig Herr Bienert in den Bleibenden Ausschuß, und diesen 
letzteren Posten hat Herr Bienert in dankenswerter Weise angenommen. 
Bravo!) 
Es wurde dann debattiert über die Versicherung gegen Haft— 
pflicht, gegen Maschinen- und Sturmschaden, gegen Einbruch. 
Nach längerer Beratung kam man dazu, eine Kommission zu ernennen, 
die der Sache näher treten, sie prüfen und im nächsten Jahre Vorschläge 
machen soll. 
Ein weiterer Antrag, die Satzungen bezüglich einiger Punkte zu 
ändern, wurde ebenfalls vertagt, da der Vorstand und der Bleibende 
Ausschuß erklärten, daß die Sache für sie noch nicht spruchreif sei. Es 
ist aber möglich, daß in der nächsten Zeit eine Statutenänderung statt— 
finden muß, sodaß bei dieser Gelegenheit eine Revision unserer Statuten 
überhaupt vorgenommen werden kann. 
Die Revision des Zollregulativs stand dann auf der Tages— 
ordnung. Es wurden Beschlüsse nach der Richtung weiter nicht gefaßt, 
nur bezüglich des österreichischen Bestrebens zur Förderung der Mehl— 
ausfuhr nach Deutschland, die, wie den meisten Kollegen ja bekannt sein 
wird, dadurch gefördert werden soll, daß Ausfuhrscheine seitens der 
Auswärtigen erworben werden usw. usw. auf die näheren Verhältnisse 
einzugehen, ist nicht meine Aufgabe. Daß dem ganz entschieden entgegen— 
getreten werden müsse, war unser aller Meinung und der Vorstand und 
Bleibende Ausschuß wurden beauftragt, Schritte zu tun, um diese neue 
Schädigung des Gewerbes nach Möglichkeit zu beschränken. 
Die Stellungnahme zum Syndikatsausschuß ist ja vorhin in 
recht breiter und ausführlicher Weise behandelt worden. Sie haben 
dabei erfahren, daß gestern Anträge gestellt wurden, größere Summen zu 
bewilligen, um diese Syndikatsbestrebungen zu unterstützen. Der Aus— 
schuß in seiner gestrigen Zusammensetzung konnte nicht zu einem Beschlusse 
nach dieser Richtung kommen, weil die Majorität sich sagte, es müsse erst 
abgewartet werden, ob die Sache wirklich Hand und Fuß hätte und tat— 
sächliche Verhältnisse herbeigeführt würden, auf Basis derer die Bestre— 
bungen feste Gestalt annehmen würden; dann, wenn diese Angelegenheit 
zu bestimmter Tat gebracht würde, würden wir mit unseren Beiträgen 
nicht fehlen. Es ist ja aber von Ihnen heute eine Resolution ange— 
nommen, die den Ausschuß veranlassen wird, morgen diese Frage noch 
einmal zu prüfen. 
Sie werden, m. H., aus meinem Berichte ersehen haben, daß die 
Tätigkeit des Ausschusses im Verein mit dem Vorstand eine recht mannig— 
faltige gewesen ist, und ich kann Sie versichern, daß die Interessen des 
Verbandes auch bei uns im Bleibenden Ausschusse vor wie nach volle 
Berücksichtigung finden werden. (Bravol!l). 
M. H. dann habe ich Ihnen noch etwas vorzutragen. Es ist zwar 
ein späterer Punkt der Tagesordnung, der aber am besten gleich hier ange— 
schlossen werden kann. Es ist gestern beschlossen worden, Ihnen vorzu—
	        
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