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einer Tonne Getreide in die entsprechende Menge Mehl und Kleie. Ich
hin der Meinung, daß wir nach dieser Richtung ziemlich große Differenzen
baben, vielleicht 10 Mk. oder nur 9 Mk. pro Tonne bei den großen
Mühlen, und bei den kleinen steigt es auf 14, 15, 16 Mk. pro Tonne,
F das selbst aus den Büchern gesehen habe und deshalb daran
glaube.
Wir haben ferner eine sehr starke Übersetzung der Offerte und das
ist ein Moment, welches bekanntlich die gleichen Empfindungen wie bei
der UÜberproduktion hervorruft. Sie, m. H. haben unter unseren heutigen
Verhältnissen das Prinzip des Einzelverkäufers in Mühlenprodukten, also in
Mehl und Kleie, beibehalten. Jeder einzelne Müller, auch ein Müller, der
nur 1000 Zentner Mehl pro Jahr erzeugt, verkauft selbstverständlich durch
seine Person, unter Umständen noch mit einem zweiten Gehilfen sein Mehl.
Wir haben bei jeder mittleren Mühle von 15 bis 20 oder bis 30 und
50 Tonnen Mehl 1 bis 3 und 4 Mehl- und Kleieverkäufer und so geht es
fort. Die Folge davon ist, daß wir in denjenigen Gegenden, in denen Gott
sei Dank die Zahl der Mühlen noch eine recht große ist, beobachten können,
daß durchschnittlich auf 4, 5, 6 bis 7 Tonnen Getreide Tagesverarbeitung
immer schon ein Verkäufer kommt. Kommen Sie in die Gegenden der
Großmühlenindustrie, dann werden Sie sehen, daß diese Ziffer sich ändert.
Ich habe feststellen können, daß hier durchschnittlich ein Mehlverkäufer erst
auf 60, 70 bis 80 Tonnen Tagesverarbeitung kommt. Und wenn ich die
Umrechnung danach mache, wie viel Einzelverkäufer auf einen Bäcker
treffen, dann finde, ich, daß 4 oder 5 Mehlverkäufer einem Bäcker ent—
sprechen. Diese UÜbersetzung der Offerte hat aber welche Folge? Sie
hat die Folge, daß die Bäcker mit Offerten überlaufen werden. Kaum
ist ein Mehlagent weg, kommt ein anderer, und so ist der Bäcker in der
Bäckerstube, um mit Herrn Dr. Sellnick zu reden, in der Lage, einen
gegen den anderen auszuspielen.
Ich möchte ein Beispiel aus einem anderen Geschäft anziehen, um
Ihnen die große Bedeutung des Prinzips der Einzelverkäufer im Mehl—
geschäft möglichst kurz klarzulegen. M. H., unsere Landwirte haben auch
das Prinzip des Einzelverkäufers beim Getreide. Jeder verkauft selbst,
was er zu verkaufen hat, und dann haben wir einige Genossenschaften,
welche diesen Verkauf besorgen. Eine solche Genossenschaft hat z. B. 50
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ihre 50 bis 100 Tonnen an Goder 8 Agenten und diese bieten ihr Getreide
aus wie „sauer Bier“. Ich habe selbst, als ich vor einiger Zeit einen
Müller besuchte, gesehen, daß eine Offerte von 100 Tonnen kam, und es
dauerte nicht lange, da kam von einem anderen Agenten eine Offerte von
100 Tonnen und bald auch noch von einem dritten. Das waren dieselben
100 Tonnen Getreide, die an 5 oder 6 Agenten zum Verkauf gegeben
worden waren. Diese Genossenschaft schrieb in die Welt hinaus: kauft
mir meine 100 Tonnen ab! Ich war aber auch eine Zeitlang in einem
Getreidegeschäft in London und zwar bei einer der größten Firmen:
Ralli Brothers, und als der Börsendisponent zum ersten Male mit
mir an die Börse ging, wußte ich, daß er 10 gewaltige Segler Weizen
zu verkaufen hatte. Dieser hat es anders gemacht. Er hat es nicht so