Volltext: Stenographischer Bericht der 34ten Generalversammlung Deutscher Müller und Mühlen-Interessenten zu Nürnberg vom 17. bis 20. Juni 1906 (34. (1906))

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Arbeiter und Beamte zu erteilen die Freude hatten: 44 Diplome an 
Männer, die über 25 Jahre, und 57 an solche, die wenigstens 15 Jahre 
treu ihre Pflicht bei ihren Arbeitgebern ununterbrochen erfüllten, Zweien 
derselben wurde auf unsern Antrag auch das, Allgemeine preußische Ehren— 
zeichen erteilt. Ihre Namen sind zum großen Teil bereits in unserem 
Fachorgan veröffentlicht worden, sie sollen aber noch in unserem steno— 
graphischen Bericht erscheinen.“) Sie aber alle, meine Herren, bitte ich, 
sich zu Ehren dieser braven Männer von Ihren Sitzen zu erheben. (Die 
Versammlung erhebt sich.) 
Ich erteile nunmehr das Wort dem Herrn Geschäftsführer zum 
Bericht über die Tätigkeit des Verbandes seit der letten 
GBenueralversammlung. 
Herr Generalsekretär Fchlueter-Berlin: M. H.! Der Beginn 
des Berichtsjahres stand unter dem ungünstigen Zeichen einer schweren 
Erkrankung unseres Vorsitzenden Herrn Jos. J. van den Wyngaert, 
die glücklicherweise, wenn auch nur langsam, wieder verschwand, sodaß 
es Herrn van den Wyngaert vom September an wieder möglich war, 
sich seinen Geschäften zu widmen, nachdem bis dahin Herr Paul Scherz— 
Lychen ihn vertreten hatte. Insbesondere wurde es ihm möglich, als 
Vertreter unseres Verbandes an dem Internationalen Müllerkongreß in 
Paris im Oktober vorigen Jahres teilzunehmen und dort in vielfachen 
Beziehungen wichtige Einflüsse auszuüben, worüber seinerzeit im Ver— 
bandsorgan näheres berichtet worden ist. 
Anderungen in Vorstand und Bleibendem Ausschuß sind im letzten 
Jahre nicht eingetreten; auch nicht in den Zweigverbänden, außer den 
von dem Herrn Vorsitzenden bereits erwähnten Todesfällen. 
Der Gesamtausschuß des Verbandes hat im Oktober vorigen Jahres 
eine außerordentliche Sitzung abgehalten; Vorstand und Bleibender Aus— 
schuß sind dreimal im Berichtsjahre zusammengetreten, darunter einmal 
im Reichstagsgebäude in Gemeinschaft mit einer Anzahl wirtschaftlich her— 
— 
Ueber die Beratungen in all diesen Sitzungen ist im Verbandsorgan 
ausführlich berichtet worden, sodaß heute darauf nicht weiter einzugehen 
ist. Es genüge die Anmerkung, daß an den Versammlungen alle be— 
teiligten Herren vollzählig und eifrig teilgenommen haben, und daß es 
sicherlich nicht an den Organen des Verbandes liegt, wenn die erreichten 
Erfolge nicht überall unsern Wünschen entsprechen. 
Die Zahl der Zweigverbände hat sich um einen verringert; der Zweig— 
verband Oberweser, der nur sehr geringen Umfang hatte, hat sich aufge— 
löst und seine Mitglieder haben sich anderen unserer Zweigverbände an— 
geschlossen. Die Zahl der Mitglieder unseres Verbandes ist auf rund 
5200 zurückgegangen. Es handelt sich bei den ausgeschiedenen Kollegen, 
wie mannigfacher Schriftwechsel mit ihnen gezeigt hat, in der Regel 
darum, daß die betreffenden Herren geglaubt haben, vom Beitritt zuͤm 
Verbande sofort einen persönlichen, meistens finanziellen Erfolg für ihre 
Wirtschaftslage erwarten zu dürfen. Die betreffenden Herren vergessen 
*R Anmerkung: Siehe Anhang 3!
	        
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