Volltext: Zu Nürnberg

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„natürliche Schnabelwuchs“ wieder zur Geltung. — „freilich 
auf's Nähen wird sie dann nit mehr fortkönnen,“ meinte sie 
nachdenklich, „aber sie brauchts auch nimmer, zurückgelegt hat 
sie sich schon was, und so ist sie auch recht arg geschickt!“ 
Ich setzte schließlich meinen Weg fort, ohne die Rettel, — 
vielmehr das Fräulein Margaret, zukünftige Musikersgattin — 
gesehen zu haben. Erst in viel späteren Jahren hörte ich wieder 
bvon den zwei Leutchen, und zwar, daß sie recht glücklich mit 
einander geworden und „beneidenswert gut“ zusammenhausen. 
Das Stückchen alter Stadtmauer am Hallerthor, mit der 
hHolztreppe, ist verschwunden. An der Stelle, wo sich einst die 
jungen Seelen zuerst — im Reiche der Frau Musika — zusam— 
menfanden, erhebt sich jetzt die städtische Musikschule, in deren 
Räumen der blasse Hanni von damäls als geachteter Musiker 
aus- und eingeht. — 
Jetziges Hallerthor. 
Daß am „hHallerthürlein“ Alles anders geworden ist, daß 
das „Thor“ selbst bloß noch Zugang zum Bad, dem öffentlichen 
Verkehre aber entzogen ist, weil eine breite Ausfahrt daneben den 
Ausgang vom Marplatz vor die Stadt vermittelt, weiß jeder 
Nürnberger, ohne meine Aussage ... 
Darum: „Weiter im Texte!“ Wew noch zuhören will, dem 
erzähl ich von den weißen Lilien beim Thiergärtnerthor, den
	        
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