72
den leider viel zu früh verstorbenen Fr. Wilh. Pfeiffer-Fürth (17 1886) in die Hand
zu nehmen und einen diesbezüglichen Aufruf zu erlassen.
Die für den erwähnten Zweck geflossenen Gaben beliefen sich auf 1890 M,
worunter 153 M. waren vom hiesigen Lehrerverein.
Für ein Denkmal des Vaters der Jugendhortidee, Professors Schmidt—
Schwarzenberg, gewährte unser Verein (1885) einen kleineren Beitrag; ebenso
spendete er für ein Christoph v. Schmid-Denkmal (1898) eine Beisteuer von 50 AM.
und erst jüngst für ein Schaumberger-Denkmal in Neustadt b. Coburg den Betrag
von über 200 A.
Auch sonst hatte unser Verein stets eine offene Hand, wo es galt, einen edlen
Zweck zu fördern oder wenn die Not anklopfte. Im Jahre 1864 spendeten die
hiesigen Vereinsmitglieder 121 fl. 48 kr. für das Nationaldenkmal in München,
1891 einen größeren Betrag für die Wittelsbacher-Stiftung, 1868 für die notleidenden
Kollegen in Ostpreußen 250 fl., in den GOer Jahren wieder A fl. für einen durch
Brandunglück schwer heimgesuchten oberfränkischen Kollegen, im Jahre 1896 für
das Nürnberger Volkssanatorium 200 M, und auch der leidende Dichter Wisbacher—
Ainring ward von uns wiederholt mit Gaben bedacht.
Im Jahre 1869 gründete der Verein eine Unterstützungskasse für
wandernde Lehrer, wie sie ja auch beim alten Nürnberger Lehrerverein
bestand (s. S. 6).
Man zahlte anfangs hiezu jährlich 12 Kr., jetzt aber entrichtet man keinerlei
Beitrag mehr für diesen Zweck. Die Unterstützung der Betreffenden erfolgt durch die
Vereinskasse, ohne Erhöhung des üblichen jährlichen Vereinsbeitrages zu 80 4. pro
Mitglied; die Unterstützungen werden vom Vorstande angewiesen, je nach Lage der
Verhältnisse des Petenten, und betragen 226 M, können an die gleiche Person aber
jährlich nur einmal verabreicht werden. —
Einigemale war Dr. Dittes-Wien unsererseits eingeladen worden, anläßlich
einer Reise zur deutschen Lehrerversammlung, die ihn etwa über Nürnberg führen
möchte, dem hiesigen Bezirkslehrerverein doch auch einen Besuch abzustatten, ein
Wunsch, dessen Erfüllung uns 2mal in Aussicht gestellt wurde, aber wegen des
leidenden Zustandes des Eingeladenen sich leider nicht mehr ermöglichen ließ
Am 4. November 1887 — nach einem von ihm im Verein Merkur dahier
gehaltenen Vortrage — beehrte uns der Dichter Rosegger mit einem Besuche.
Er wurde vom L. Vorsitzenden herzlichst bewillkommt und bot den Anwesenden
während eines kürzeren Beisammenseins, zu dessen gelungenem Verlaufe auch Kräfte
d Lehrergesangvereins das Ihrige beitrugen, einige seiner humorvollen, köstlichen
aben. —
Mehrere unserer Vereinsmitglieder waren seit dem Bestehen des mittel—
fränkischen Kreislehrervereins mit zur Leitung der Geschäfte desselben
berufen, und zwar bekleideten vom hiesigen Vereine
den Posten eines J. Vorsitzenden des Kreisvereins: Methsieder von 186421874 und
Lober „1880- 18834.
Knab 18876-1880,
E. Meyer, 183801-1894 und
Kraft . 13894 -18898.
Beim Bayerischen Volksschullehrerverein fungierte
Lober als II. Vorstand und Redakteur des Vereinsorgans von 18834-1890,
Kraft als Redakteur der Bayerischen Lehrerzeitung „1891 ab, und
Völckel besorgte die Geschäfte eines Hauptkassiers „1861-1869.
Mit Vorträgen bei den Hauptversammlungen beteiligten sich:
1862 Haupler ubg naturgeschichtlichen Unterricht), V
1864 G. Ringler (Elternhaus und Schule und deren gegenseitige Beziehungen),