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Bauwesen 
sämtlicher Räumlichkeiten dienen 28 elektrische Glühlampen. Die Umfassungen des Gebäudes 
hestehen aus verputztem Backsteinmauerwerk. Der Sockel ist im Verblendmauerwerk mit 
Klinkerbacksteinen und voller Verfugung hergestellt. Die grün gestrichenen Fensterläden und 
der in Holzkonstruktion überbaute Hauseingang dienen zur Belebung des Gebäudes. Um 
dasselbe führt eine 8,60 mebreite Straße mit Grundbau und gewalzter Schotterdecke. Ein 
gehobelter und grün gestrichener Lattenzaun zwischen Eisenbetonpfosten bildet die Einfriedigung, 
ind eine gärtnerische Anlage trennt das Gebäude von der Straße. 
Das Amtsgebäude konnte am 26. Juni 1913 dem Betrieb übergeben werden. Die 
Gesamtkosten des Neubaues haben 24748,95 M betragen. 
Aus betriebstechnischen Gründen wurde in den Berichtsjahren auf dem Kläranlage⸗ 
gelände außerdem die Errichtung eines Nebengebäudes mit Laboratorium, Unterstands- 
und Geräteraum dringend nötig. Zu diesem Zwecke wurde noch im Jahre 1918 die frühere 
Bauhütte der Kläranlage mit einem Kostenaufwand von 3750 4 vergrößert, baulich instand— 
gesetzt und auf das Gelände der Emscherbrunnen verlegt. Als sich das Fehlen eines Schuppens 
zur Aufbewahrung der Bedienungsgeräte und dergleichen unliebsam bemerkbar machte, wurde 
im Jahre 1913 hinter diesem Nebengebäude ein Anbau gemacht. Die Kosten hierfür betrugen 
715,98 M. 
Die Erweiterung der Kläranlage Nürnberg-Süd. Die aus 8 Emscher— 
brunnen bestehende Kläranlage Nürnberg-Süd war ursprünglich für eine anzuschließende 
Kopfzahl von 80000 berechnet. 
Infolge der schnellen Bevölkerungszunahme im Gebiete des südlichen Hauptsammlers 
stieg die Kopfzahl auf über 115000, sodaß eine starke Überlastung der Kläranlage eintrat 
und die vorhandenen 8 Emscherbrunnen nicht mehr ausreichten. 
Eine Erweiterung war deshalb unbedingt erforderlich. 
Diese Erweiterung, 2. Ausbau, sollte jedoch nach den schon im Jahre 1913 ausge— 
arbeiteten Plänen des städtischen Bauamtes nicht auf eine Bevölkerungszunahme von 85000 
Personen beschränkt bleiben, sondern derartig ausgedehnt werden, daß auch der Anschluß 
der stark verschmutzten Abwässer des Gostenhofer Hauptkanals an die Kläranlage Nürnberg— 
Süd möglich war. 
Das Gebiet des Gostenhofer Kanals ist zur Zeit von etwa 685000 Personen 
bewohnt. Hiernach mußte also eine Erweiterung der Kläranlage insgesamt für mindestens 
65 000 4 35 000 — 100000 Personen ins Auge gefaßt werden. 
Der durchschnittlich größte Stundenabfluß des südlichen Hauptsammlers ist jetzt be 
Trockenwetter und falls vom Fischbach her kein Wasser zufließt, schon auf 400 Gekundenliter 
— 1440 chm pro Stunde gestiegen. 
Der größte Stundenabfluß des Gostenhofer Hauptkanales beträgt etwa 150 Sekunden. 
liter — 540 chm in der Stunde. Bei einer einstündigen Absitzdauer des Abwassers müßten 
demnach die Absitzräume zusammen für beide Kanäle einen Nutzinhalt von 1980 chm erhalten. 
Es entspräche dies einem Nutzinhalt der Absitzräume von etwa 18 Brunnen von gleicher 
Größe, wie die jetzigen 8 Brunnen. 
Die Faulraumgröße von 18 Brunnen ist 8x — 4400chm Nutzinhalt, während 
für 180000 Personen und eine viermonatliche Ausfaulungszeit ein Faulrauminhalt r 
180 000 X O2 XA X 30 — 4320 cbm erforderlich ist, wobei O,2 chm Abwassermenge au 
die Person gerechnet wird. 
Mit Rücksicht auf die starke Bevölkerungszunahme im Südgebiet und dessen Industn 
abwässer, welche die Ausfaulungszeit verlängern, sah das banamtliche Proiekt 12 neu 
Emscher Brunnen als Erweiterung vor.
	        
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