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fügte wiederum Conrad über die schwäbischen
Lehen selbständig , und ohne seinen Bruder zuzuziehen,
wie die Urkunde über Rietberg vom J. 1210 beweist.
Die Gemahlin Friedrichs II, war nach allgemei-
ner Annahme Maria Gräfin von Abenberg. Durch
die Verheirathung mit ihr erwarb er die Grafschaft Aben-
berg, da Marie, nach Aussterben des Abenbergischen
Mannesstammes, als Erbtochter den Besitz der Graf-
schaft erhielt und ihrem Gemahl zubrachte.
Die Genealogie der Grafen von Abenberg ist noch
nicht mit Sicherheit festgestellt. Sie ist dadurch in
Verwirrung gerathen, dass man die Grafen von Aben-
berg in Franken mit den Grafen von Abensberg in
Baiern vielfach verwechselt hat. Die Stammburg A ben-
berg lag zwischen Spalt und Schwabach; zu ihrem
Gebiete gehörte Marienburg, Wernfels, Spalt, Plein-
feld, Sandsee, Roth mit Ekersmühlen, Wallisau, Thei-
Jlenberg , Weingarten, Stirn, Almersdorf, Walting, Röt-
tenbach, Maukel, Gemünd, Bernlohe, Pfaffenhofen u. s. w.
sodann verschiedene Güter um Heilsbronn. %°° In
Heilsbronn stiftete 1132 Bischof Otto von Bam-
berg, auf Grund und Boden, den er dazu erkauft hatte,
ein Kloster. Zu dieser neuen Stiftung schenkte Graf
Rapoto von Abenberg einige Güter, so auf dem
Burglehen (suburbium) von Abenberg gelegen waren.
Deshalb wird er im Heilsbronner Todtenbuche als Mitstif-
ter (fundator) genannt.®% Eine neue reiche Schenkung
an dieses Kloster machte er im Jahre 1147: Er gab
ihm: Welmannesten, Grube, Wilere (Weiler), Eich, Buch,
Selegeustat und Bruche, welche Schenkung Papst Eu-
genius am 16. Mai 1147 bestätigte ® Werner widmete er
dorthin im Jahre 1162 audere Güter in Grube, Obern-
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v. Lang, Baierns alte Grafschaften S, 318.
Hockers Supplement zum Haylsbr. Antiquitätenschatz S. 71.
Ungedruckte Urkunde,