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standen die Dinge in der Mitte des Jahres 1635.
Wohl schien augenblicklich eine groͤßere Gefahr
abgewendet zu sein, aber immer noch zogen
schwere Wetterwolken am Borizont, und jeden
Tag konnte das sorglich gehuͤtete Gluͤck des —
Breiffenbergschen Schlosses durch einen Gewalt—
zkt des in unumschraͤnkter Macht schaltenden
Zofes zerstoͤrt werden. Mit doppelt sorgenvollem
Slick, aber gestaͤrkt durch festes Gottvertrauen,
wird der bald sechzigjaͤhrige Freiherr der Zukunft 10
entgegengesehen haben, als seine Gattin ihn am
7. September 1035 nachts zwischen neun und
zehn Uhr mit einem Coͤchterlein beschenkte. Mit
Kuͤcksicht auf die sich auf verschiedene der ersten
Geschlechter des Landes, die Trautmannsdorfs, is
Zarrachs, erstreckende Verwandtschaft ward am
10. September die Taufe mit besonderer Seierlich⸗
keit vorgenommen. Zwei Sreiherrn von Geyern
hielten mit ihren Gemahlinnen die Neuge—
borene, welche den Namen Catharina Regina ꝛo
empfing.
Wie leider nur wenige kahle Daten fuͤr ihren
Cebensgang notduͤrftige Anhaltspunkte geben,
zwischen welche verbindende Saͤden zu leiten aus—
schließlich eine mehr oder weniger phantasievolle 2
und darum anfechtbare Vermutung gestattet, liegt
vornehmlich uͤber der Zeit der Kindheit und
der ersten inneren Eindruͤcke voͤlliges Dunkel.