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So hätt er sie gestellt auf Trauen
Zu den hundert durchläuchtigen Frauen.
Als letztes Glück erscheint ihm da die Erfüllung
des Wunsches, mit solch einer Gattin gemeinsam sterben
zu dürfen, und er bittet Gott:
Daß unser ehlich Lieb und Treu
Sich täglich alle Tag erneu,
Zunehm, und fruchtbarlich erwachs
Bis an das End — das wünscht Hans Sachs!
Dies ging ihm zwar nicht in Erfüllung, aber er
durfte sich fast noch fünfzehn Jahre des holden Besitzes er⸗
freuen, ehe ihn der Tod am 19. Januar 1576 von ihrer
Seite riß. Barbara trug nur vier Monate den Witwen—
schleier, bis sie sich zum dritten und letzten Male, diesmal
mit einem bedeutend jüngeren Manne, vermählte, näm—
lich mit dem erst 34 Jahre alten Wundarzt und Bader
Hans Leutkirchen. Sie starb aber schon am 8. März 1583
Nach unverbürgten Nachrichten soll Hans Sachs zu⸗
letzt schwachsinnig geworden sein, denn der mehrfach er—
wähnte Adam Puschmann singt von der Abnahme der
körperlichen und geistigen Kräfte;
Mitten im Garten stande
Ein schönes Custhäuslein,
Darin ein Saal sich fande,
Mit Marmor pflastert fein;
Mit schön lieblichen Schilden
Und Bilden,
Figuren frech und kühn.
Rings um der Saal auch hatte
Fenster geschnitzet aus,
Durch die all Frücht man thate
Im Garten sehen draus
Im Saal stand auch ohnecket
Bedecket
Ein Tisch mit Seiden grün,
An selbem saß