Full text: Geschichte der Städtischen Handelsschule in Nürnberg

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Lehrer mächtig sein dürfte; so könnte amEnde damitmehr 
geschadet als genützt werden“ 
Das Gemeindekollegium hatte hier ein Programm aufgestellt, 
nach dem der neue Unterrichtsplan entworfen werden sollte. 
Wenn dasselbe auch einige Forderungen enthält, welche keine 
Schule vollständig erfüllen kann, wie z. B. die Schüler so weit zu 
hringen, daß sie einen fehlerfreien französischen Brief schreiben und 
geläufig französisch sprechen können, so ist doch nicht zu verkennen, 
daß in dem Programme Gesichtspunkte aufgestellt sind, welche die ein— 
gehendste Würdigung und Berücksichtigung verdienten. 
Es spricht sich darin der Gedanke aus, daß vor allem der sprach— 
liche Unterricht in der Handelsgewerbschule gepflegt werden müsse. 
Stärker als früher machte sich dieses Bedürfnis damals geltend, 
wo der Bürger aus seiner Ruhe aufgerüttelt wurde, und in den Städten 
neues Leben erwachte und zu angestrengter Thätigkeit ansppornte. Auch 
in dem Tone des Erlasses von Seiten des Gemeindekollegiums spiegelt 
sich der Geist des Jahres 1848. 
Jedenfalls aber ist es ein Zeichen, das die höchste Beachtung 
herdient, daß man in Nürnberg mitten in dem bewegten wirtschaftlichen 
und politischen Leben sein Augenmerk auch auf die Schule richtete, 
und unsere städtische Handelsschule den Forderungen der Zeit ange— 
messen umzugestalten suchte. 
Der von Rektor Hopf am 11. Juni 1848 vorgelegte Lehrplan 
enthält einige wichtige Veränderungen und interessante Angaben, die im 
wesentlichen hier mitgeteilt werden sollen. 
Gleich im Anfang steht eine Bestimmung, welche ein Streiflicht 
auf den Geist der Zeit wirft. Betreffs des Religionsunterrichtes wird 
aämlich gesagt, daß alles Polemisieren aus der Schule entfernt bleiben 
müsse. 
In der deutschen Sprache sollten die grammatischen Übungen 
beschränkt, dagegen die Stilübungen mit der größten Sorgfalt und 
mit Beobachtung eines geordneten Stufenganges geleitet werden, jedoch 
die Aufsätze aus dem Geschäftsleben davon ausgeschlossen sein, da es 
der Schule nicht möglich sei, die Knaben in Verhältnisse zu versetzen, 
welche erst das Leben auf dem Comptoir veranschaulichen könne. 
Der französische Sprachunterricht wurde auf die 8. Vorbereitungs— 
klasse ausgedehnt; derselbe sollte jedoch erst im Sommersemester beginnen 
und nur im Memorieren von Wörtern bestehen.
	        
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