Volltext: Eppelein von Gailingen, und was sich seiner Zeit mit diesem ritterlichen Eulenspiegel und seinen Spießgesellen im Fränkischen zugetragen

die 
Nnen 
wein 
da 
voll 
ir! 
ing 
it! 
uld 
ör' 
en 
yhl 
en 
7 
l 
JI 
1 
l 
J 
— 
—X 
Werkzeug, zu reuiger Menschen Trost allein stark genug! 
Er aber weiß alles, und kennt die Grenze seiner Lang— 
mut, so wir auf Erden sie auch nicht erfassen! So mögt 
Ihr der Gefahr durch mich entgehen — doch Gottes Arm 
wird Euch zu erreichen wissen! Weil Ihr aber der Seele 
Labung verhöhnt habt, wird Trostlosigkeit Euer Anteil 
sein! Ihr werdet noch lechzen nach des Himmels Verge— 
bung, früh oder spät, und hinwieder verzweifeln! Deun 
in Scham wird's Euch ergreifen, da Hilf' zu suchen, wo 
Ihr mit Hohn und Spott gelästert und gefrevelt habt! 
Geht immer hin und verkündet Euren Sieg! Was Ihr 
mir gethan, das sei vergeben — ich aber will nicht auf— 
hören, meine Stimme gegen Euch zu erbheben, bis ich 
sterbe!“ 
Drauf wandte er sich ab und kniete nieder. Eppelein 
aber ging langsam zur Thüre hinaus. 
Es war tiefe Dämmerung gekommen. Eine Schar 
Soldknechte zog vorüber, und rief einer dem Eppelein 
nach: „Das lob' ich mir, der kommt spät aus Sankt 
Sebald vom Beichten, und ist ein frommer Mann! Der 
wär' wohl einer für den Eppelein!“ Damit zogen er und 
die anderen ihres Weges weiter — Eppelein aber des 
seinen und war bald wieder auf seinem Schloß. 
Als er nun bald aller Orte erzählen ließ, wie er 
dem Pfarrer von Sankt Sebald gebeichtet habe, ward's 
auch in Nürnberg bekannt, und ergrimmten alle Menschen. 
Der Pfarrer aber schwieg und nahm sein offenes Geheimnis 
mit ins Grab. 
Wie nun die böse That in aller Mund war, und 
die Weiber sich zu bekreuzen begannen, wo nur vom 
Eppelein die Rede war, weil er die Kirche zu Sankt 
Sebald entweiht und an einem heiligen Manne gefrevelt 
hatte, hing er an dem schönen Brunnen einen Zettel auf, 
drauf stand: 
„Hochehrenvest', viel lieb und heilig fromm altes 
Gefrau lobsamer Stadt Nürnberg! Als weil ich auf 
nichts mehr geb', denn ehrsamer, gottesfürchtig, frommer, 
alter Frauen Lieb', also hat's mich vordersamst hart 
betrübt, daß sich ein böser Vogel vermessen hat, meinen
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.