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Pfennige, und so herab bis auf die Schafe. Die Steuer
fand großen Widerstand, kamen der Fürsten und der
Reichsftädte Verordnete gen Nürnberg und sagten Nein.
Das Volk hörte das gern, und der Burggraf und Kaiser
Ludwig's Sohn selber hetzten, daß keiner was zahlen
sollte.“ Also gab's viel Streit, Hader und Ungleichheit;
denn die einen zahlten und die anderen nicht.
Das kam Eppelein gelegen, so daß er viel, Mut—
willen verübte. Davon mögt Ihr ein Exempel erfahren.
Ihrer Zwei kamen von Nürnberg daher, ein Ritter
und ein Ratsherr. Eppelein aber lag mit den Seinen
im Wald. Da hörte er, wie sie stritten. Der eine hatte
die Steuer bezahlt, der andere nicht. Alsbald sprengte
Eppelein vor, hielt sie mit einer Schar an und rief dem
Ratsherrn zu, der nicht bezahlt hatte: „Du frecher
Schelm, wie kannst du wagen, unseres Kaisers Steuer zu
verweigern?! Auf der Stell' zahl' die sechs und dreißig
Pfennige für dein Roß, oder ich stech; dich herunter!
Kennst'du mich? Ich bin der Eppelein!“
Da der Ratsherr sah, wen er vor sich hatte, und
wie viele ihrer bei ihm seien, zahlte er zur Stelle. Sein
Gefährte aber lachte und rief: „Da seht Ihr wohl, daß
ich Recht hatte, die Steuer muß gezahlt werden!“
Wer sagt das?“ rief Eppelein und wandte sich
an den Ritter“ „Wie könnt Ihr dem Kaiser das Wort
sprechen in der ungerechten Steuer, da die Fürsten, die
Reichsstädte und die Meng' Ritter dagegen sind? Seid
wohl auch ein solcher, der sich unterthänig zeigen will
— Luft zu
ergehen, wie's einem Mann ziemt. der kein Gesetz kennt,
als seinen Willen!“
„Ja wer hat denn dann von uns Zweien recht!“
fragte der andere erstaunt.
„Das kümmert mich nichts,“ rief Eppelein, „macht
das aus; heisa, ich zahl' doch nichts!“ Dabei warf er
dem Ratsherrn die Pfennige an den Kopf und sprengte
mit seiner Schar davon.
Nun hatten sie zu Prag die große Universität er—
richtet, strömte alsbald viel Wißbegierde dahin, und der
Ruhm von Prag drang durch alle Lande. Die von den