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feuchten! Aber ich will Euch's wohl danken, daß Ihr
meine Großmut nicht angenommen! Sag' denen vom
Rat: weil ich bis auf Weiteres glauben will, daß die
Agnes ins Kloster geh', so mag ich die Ausred' annehmen.
Wenn sie aber einen Andern zum Mann nimmt, so soll
mir der Tetzel oder die Stadt die achttausend Goldgulden
wohl büßen, weil Ihr mich dann heillos belogen habt! Das
merk' dir und sag's dem Rat, und so's zum Heiraten
kommt, will ich sicher mein Geld und einen Kuß dazu
erobern! Drauf sollen sie gefaßt sein. Denn ich bin
schon mehr und oft in Eurer Stadt gewesen, und hab't
mich nicht erkannt, will also wohl in der Sach' auch zu
meinem Ziel kommen und Euch sonst lustig' Streich' und
Schimpf genug spielen. Was sie mir aber schrieben von
vermeintlich ritterlichen Thaten auf der Heerstraß', als
müßt' ich mich fast solcher schämen, wenn ich dabei wär',
vorspiegelnd, als wüßten sie nicht, wie ich überall voran
bin, so will ich ihnen die Antwort auf der Heerstraß'
geben, und mich künftighin noch deutlicher sehen und hören
lassen, wenn sie daher kommen mit ihrem Gut! Und jetzt
pack dich fort! Sie sollen die achttausend Goldgulden nicht
vergessen! Mit denen halt' ich Wort, denn ich bin wohl
der Mann, daß ich erfahr', ob die Tetzlin ledig bleibt,
ins Kloster geht oder in die Ehe tritt zu Nürnberg, wo
nicht an anderm Ort!“
So donnerte Eppelein den Boten an, und der machte,
daß er zum Burgthörlein hinauskam.
Da der Rat vernahm, was Eppelein gesagt, erschrak
er sehr, denn er hatte geglaubt, wunder wie klug er sich
verhalten habe, und jetzt war in jeder Art Gefahr
vorhanden. Die Agnes aber kam am Schlimmsten weg.
Denn da Eppelein achttausend Goldgulden verlangte, so
drang der Tetzel nicht so fest mehr in die Tochter, ihren
Stand zu verändern, und der Rat lag ihm auch an,
noch etliche Jahre zu warten, bis sich etwa der Streit
mit Eppelin verziehe. Aber jetzt kam's ganz anders.
Früher hatte der Tetzel geschürt, daß die Agnes heirate,
da wollte sie nicht. Jetzt, da der Vater nicht mehr
wollte, kam ihr das Heiraten mit aller Gewalt an, und
eh' er sich's versah, war einer da, von dem die Agnes