Von Christlicher Obrigkeit. 89
II. Ob sich auch ein Christ mit Gewalt vnnd
Schwerd gegen seine Feinde woͤhren solle ⸗
III. Ob die Christliche Obrigkeit einigerley weise
Krieg fuͤhren / vnd ein Christ ein Soldat
seyn koͤnne?
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Hierauff antworten die Christliche eehrer einhel⸗
liglich Ja / als bewust ist: Hergegen trettẽ die New⸗
linge auff vnd sagen Nein / doch laut der außge⸗
sprengten Schrifften einer klaͤrer vnd dentlicher als
der ander.
Ob man nun schon vor diesem dieser Puncten
halben viel mit den Widertaͤuffern zu thun gehabt /
dieselbe auch võ vielẽ trefflichẽ Lehrern der Kirchen
Gottes so wol zu dieser Zeit / als auch vor diesem die
alte Manicheer vnnd Doñatisten von Augustino
vand andern / scynd gruͤndlich wiederleget worden /
auch die gantze Sach / wie vnd welcher gestalt solchs
alles seyn koͤnne vnd solle/ gnugsamb erleutert ist /
bevorab in Lateinischen Schrifften / also daß from.
me friedfertige Hertzẽ ein gutes gnuͤgen daran habẽ /
so wollen wir dañoch etwas von diesen Fragẽ allhie
handeln / die Warheit zeigen / vnd die Itrthumben
dindertreiben.
Betreffend die Erste Frage von der Obrig⸗
keit / vnd daß ein Christ wol zugleich ein frommer
oder wahrer Christ vnd auch vber andere herrschen
ond das Schwerdt fuͤhren koͤnne / das ist offenbahr
vnd Sonnenklar auß nachfolgenden Gruͤnden
1. Die Obrigkeitist GOttes Gute vnnd heilige
Ordnung vnter vns Minshenpe— ist GOt⸗
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