Inhaltsverzeichnis: Abbildung und Beschreibung der Kreuzotter

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Hoͤhe, bewegt die herausgestrekte Zunge sehr schnell und zischt, die Augen werden greß 
und sunkeln, die Sehespalte erweitert sich und mit weit aufgesperrtem Rachen saͤhrt sie 
gegen ihren Feind und beißt hauend ein, zieht aber den Kepf sogleich wieder zuruͤk 
und sezt sich abermals in eine drohende Stellung. Ich hatte zwei lebendige Exemplare 
in einem Zuckerglase und konnte ihre Angriffe gegen Mauͤse und Voͤgel, welche ich zu 
ihnen that, genau mit ansehen. Je mehr Bisse sie macht, desto mehr wird sie an 
Gift erschoͤpft. Vor dem sechsten und siebenten Jahr soll sie ihr voͤlliges Wachsthum 
nicht erreichen, sich aber doch schon im dritten Jahr sortpfslanzen. Sie hat zwar wie 
andere Schlangen Eier im Leibe, welche hauͤtig und von aͤhnlicher Beschaffenheit und 
Groͤße, wie die auf der beigefuͤgten Kupfertafel Fig. 7. in natuͤrlicher Groͤße abgebil⸗ 
deten Eier der Ringelnatter sind; allein die darin zusammen gewundenen Jungen schluͤpfen 
schon im Leibe der Mutter aus, und kommen also lebendig zur Welt, da hingegen die 
Ringelnatter, ihre Eier, die wie ein Paternoster an einander haͤngen, legt, aus wel⸗ 
chen sodann die Jungen außerhalb des Leibes der Mutter kriechen. Man findet in 
dem Leibe der Kreuͤzotter 12 bis 25 Eier. 
Wie alt sie wird, weiß man. nicht mit Bestimmtheit anzugeben. Da sie aber 
erst nach 6 bis 7 Jahren ihr voͤlliges Wachsthum erreicht, sie auch uͤberdieß ein zaͤhes 
leben hat, so laͤßt sich vermuthen, daß sie alt wird. Sie koͤnnen mehrere Monate 
lang Hunger leiden. Diejenigen, welche ich lebendig besaß, fasteten 4 — 5 Wochen 
lang, ohne daß sie von ihrer Lebhaftigkeit etwas verlohren. Im Wasser scheint sie sich 
nicht gerne aufzuhalten. Als ich Wasser in die Glaͤser schuͤttete, worin sie waren, 
suchten beide heraus zu kommen. Nachdem ich Meersalz⸗ und Alaunmehl hineinge⸗ 
worfen und dasselbe sich aufgeloͤst hatte, starben sie nach 3 3/4 Stunden. Ein Aus— 
dehnen und Zusammenziehen des Leibes, das von Athemholen herruͤhren wuͤrde, be⸗ 
merkte ich an ihnen nicht, obgleich ich sie mehrere Minuten lang nach einander unaus— 
gesezt beobachtete. Doch wurde mir einmal eine solche Bewegung sichtbar, als sich 
die Schlange in die Hoͤhe richtete, wobei sie sich vermuthlich etwas anstrengen mußte. 
Das Zusammenziehen und Erweitern des obern Theils des Leibes folgte alsdann ziemlich 
schnell auf einander. 
Die Muskeln der Kinnbacken haben, wenn auch der Kopf vom Rumpfe getrennt 
ist, doch noch die Kraft, sich zu oͤffnen und zu schließen, und ihr Biß ist alsdann 
noch eben so gefaͤhrlich, als wenn sie am Leben waͤre. 
Unterschied zwischen den giftigen und giftlosen Schlangen und insbesondere 
der Kreuͤzotter, der Ringelnatter und Blindschleiche. U 
Da es noch mehrere Schlangenarten bei uns gibt, so will ich die Unterscheidungs⸗ 
merkmale zwischen den giftigen und giftlosen in der Kuͤrze angeben. Die giftigen
	        
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