Volltext: Der syntaktische Gebrauch der Conjunctionen in den Adverbialsätzen bei Hans Sachs

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IL 18. ir Schöpffen, wer hat euch geblend? 
seyt ir die Wahrheyt habt erkent, 
doch ein falsch Urtheyl helffet sprechen. 
[V. 371. wilt du drumb alle Weiber schenden, 
das sie als Gut verschwenden? 
seit der Weiss spricht: ein weise Fraw 
ir Hauss durch Endlichkeyt erbaw, 
Auch für den „parenthetischen Bedingungssatz‘, 
den Frey (a. a. O. S. 66) für Montfort allein in An- 
spruch nimmt, glaube ich bei Hans Sachs einige Bei- 
spiele, freilich nicht strengtypischen Charakters wie bei 
jenem, nachweisen zu können, mindestens berechtigt 
der Zusammenhang zu conditionaler Auffassung des seit: 
Il. 121, seyt du nun innen worden bist, 
das es eym Menschen besser ist, 
in neyden, denn erbarmen sein, 
drumb kumb wider gen Hof herein 
und halt dich freundlich gegen mir! 
I. 215. seyt euch das 
gefelt auff baydem tayl, der mass 
so leget hie an diesem Ort 
hinweg all spitzige Stichwort, 
Für die temporale Bedeutung ist noch zu be- 
merken, dass seit im Nebensatze vereinzelt auch durch 
da vertreten wird, dann aber im Hauptsatze steht: 
VIII. 1638. seyt her die grosse Frewd allein, 
da wir empfiengen keyserlich Kron, 
unser Hertz nie grösser Frewd gewon. 
Auch einfaches das steht bei unserem Dichter gern 
in der Bedeutung der Conjunction seit, besonders nach 
Zeitbestimmungen: 
I. 104. es ist nit lang, 
das ein Mann kam in Canaan. 
IV. 396. es ist nit lang, das es geschach, 
ich haymlich schlich für ein Gemach. 
VII 189. es ist etwa auff zweintzig Jar, 
das sie zwen schöner Sön gebar.
	        
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