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der Markgraf, der die gereizgte Stimmung des Kronprinzen gegen
;einen Vater bereits kannte und darum die Absicht der Bitte
anschwer erriet, schlug ihm diese ab — wahrscheinlich aus
Furcht vor dem Zorne seines Schwiegervaters, keineswegs aber
aus Liebe zu ihm; dem, wie wir aus den Memoiren der Mark-
zräfin Wilhelmine wissen, soll er die ausgesprochenen gereizten
Worte des Kronprinzen gegen seinen Vater gerne gehört haben.
Einige Tage darnach, auf der Weiterreise von Ausbach an den
Rhein führte Fritz im Dorfe Steinfurth (unweit Sinzheim bei
Heidelberg) doch seinen Fluchtplan aus. Dieser missglückte
aber und zog die schwersten Folgen nach sich; Enthauptung
des Leutnants Katte und Gefangenhaltung des Kronprinzen.
Die Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth war
{reimal in Ansbach und zwar 1732, 34 und 37, konnte aber auf
hren Schwager nicht den mindesten Einfluss ausüben. Er blieb
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Während des österreichischen Erhfolenkriegs (1741—48),
n welchem der Kaiserin Maria Theresia die Österreichische
Sönigskrone strittig gemacht wurde — im Jahre 1743 also, bald
jachdem Friedrich 11 König geworden war (1740— 86) — war
licser nochmals zu Gaste bei seinem Schwager, um sich cinen
Verzicht der markgräflichen Linie zu gunsten der preussischen auf
Zehlesien ausstellen zu lassen und um für den Abschluss eines
fürstenbundes gegen Oesterreich zu gunsten des Wittelshachers
Karl VII zu wirken.
Bei Gelegenheit dieses Krieges, der 1745 im Separat-Frieden
mit Bayern in Füssen zu gunsten der Kaiserin Maria Theresia
endete, traf das Ansbacher Land seitens der durchziehenden
österreichischen, bayerischen und französischen Truppen manches
Ungyemach.
Acht Jahre nach dem Besuche Friedrichs des Grossen
af auch dessen Bruder, Prinz Heinrich von Preussen (1751),
„m Besuch seiner Schwester ein. Aber alle diese Besuche, die
zewiss auch den Zweck hatten, auf des Markgrafen Gemüt
jessernd einzuwirken, blieben in letzterem Punkte völlig er-
‘olglos. Die Missstimmung, die am Berliner Hofo über das
merquickliche Verhältnis des Markarafen zu seiner Gemahlin
vie über dessen ungezügeltes Treiben herrschte, war dem Mark-
zrafen nicht unbekannt. Abor sie bewirkte bei ihm das Gegen-
teil. Als der 7jährige Krieg (1756-—63) im Ausbruche war,
liess der von seinem Minister von Seckendorff beratene Mark-
graf seinen Gesundten zu Regensburg im Jahre 1757 für den
Reichsexckutionskrieg gegen Friedrich II stimmen und sein
Trunnenkontingent zu der österreichischen Armee, den (Gegnern