Volltext: Offizieller Katalog für die Sammlungen des Eisenbahn-Museums in Nürnberg

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Die Tränkung der Bahnschwellen für die Staats- 
bahnen mit fäulnisswidrigen Stoffen fand bisher statt 
mittelst: 
Kupfervitriol Methode Boucherie, seit 1853, 
Quecksilberchlorid (Aetzsublim.),, Kyan, „1869, 
Kreosot „ Bethell, „1869, 
Zinkchlorid „A Burnett, „, 1877. 
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Mit Kupfervitriol getränkte Schwellen wurden zuerst 
auf den Linien Kaufbeuren—Lindau und Augsburg—Ulm 
verlegt, auch die Ostbahngesellschaft errichtete bald nach 
1856 an 11 verschiedenen Orten provisorische Imprägnir- 
anstalten nach der Methode Boucherie, so in Schwan- 
dorf, Weiden und Mitterteich, 
Zum Zwecke der Fabrikation und Tränkung der 
für Neubau und Unterhaltung der Staatsbahnen nöthigen 
Bahnschwellen in Staatsregie wurde eine den kgl. Bau- 
sektionen gleichgeordnete Schwellenfabrik bei Kirchseeon, 
mitten. in ausgedehnten Staatsforsten an der Linie 
München—Grafing— Rosenheim gelegen, gegründet, mit 
%iner Dampf-Sägmühle und Imprägniranstalt ausgerüstet 
und im Jahre 1869 in Betrieb genommen, seit welcher 
Zeit die Tränkung von Nadelholzschwellen und später 
auch von Buchenschwellen mit Aetzsublimat, Chlorzink 
oder Kreosot in grossem Massstabe vor sich ging: Schon 
damals war die Fabrik im Stande, jährlich eine halbe 
Million Bahnschwellen zu produziren, und es besteht 
unseres Wissens keine zweite Anstalt von solchem Um- 
fange in Deutschland. Nach ihrem Geschäftsberichte 
für das Jahr 1892 wurden in der Anstalt rund 26 000 cbm 
Rundhölzer theils im Wege der Verdingung, theils aus 
Staatswaldungen beschafft und verarbeitet, 175 000 Stück 
Bahnschwellen geschnitten, 419 000 Stück Schwellen und 
1400 cbm Weichenhölzer getränkt. Die Nebenprodukte, 
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